Das klingt doch gut: Eine Guthaben-Karte für alle Geschäfte
Der Stader Stadtgutschein soll demnächst kommen
jd. Stade. Buxtehude hat sie schon, Stade soll sie jetzt auch bekommen: eine Gutscheinkarte, die sich in Läden und Lokalen, aber auch bei Betrieben und Dienstleistern einlösen lässt. In der Estestadt läuft das wiederaufladbare Plastikkärtchen unter dem Label "Buxcard", an der Schwinge wird sie "Stader Stadtgutschein" heißen. Wenn es klappt, soll die Karte noch im Dezember an den Start gehen. Derzeit läuft die Akquise bei den Geschäftsleuten. Denn der Erfolg einer solchen lokalen Guthabenkarte steht und fällt letztlich mit der Zahl der Akzeptanzstellen.
"Wir haben bisher rund 100 Interessenten aus der Stader Wirtschaft", sagt Stadtmarketing-Chef Dr. Andreas Schäfer. Er hofft, das sich quer durch die Branchen möglichst viele Geschäftsleute finden, die bereit sind, die Karte einzulösen - von Apotheken über Geschäfte und Restaurants bis zum Zeitschriftenhändler.
Hinter der Karte steckt die Idee, den durch die Pandemie geschwächten Handel vor Ort wieder zu stärken. Das Geld der Kunden soll in die Kassen der örtlichen Händler und Gastronomen fließen, anstatt von den großen Online-Versandhändlern abgegriffen zu werden. Das Praktische am "Stader Stadtgutschein" ist eben, dass er nicht nur für ein bestimmtes Geschäft gilt, sondern vielfältig einsetzbar ist.
Erhältlich wird die kleine Plastikkarte aus Bio-PVC bei der Stader Tourist-Info am Hafen sein. Sie lässt sich mit einem beliebigen Betrag zwischen 5 und 100 Euro aufladen. Wer sich einen Account anlegt, wird die Karte später selbst via Internet "nachladen" können.
Für die technische Abwicklung hat sich das Stadtmarketing einen Dienstleister mit ins Boot geholt, der Erfahrung hat mit der Abwicklung solcher Kartensysteme. Den kompletten Service inklusive Werbung erledigt das Stadtmarketing. Dafür sollen die Geschäftsleute eine kleine Umsatzprovision zahlen. Für die Kunden ist alles denkbar einfach: Sie müssen beim Bezahlen nur die Karte zücken. Per Smartphone-App oder dem Lesegeräte am Kassenterminal wird der Betrag abgebucht. Das funktioniert durch Scannen des Strichcodes auf der Rückseite der Karte.
Schäfer legt die Karte auch den Arbeitgebern in Stade ans Herz: Man könnte den Beschäftigten in Zeiten von Corona etwas Gutes tun und sie für ihre Leistung mit einer Karte belohnen. "Es ist möglich, immerhin 44 Euro pro Monat als steuerfreie Sachbezüge auf die Karte zu buchen", sagt der Stadtmarketing-Geschäftsführer. So etwas sei doch eine toller Motivationsschub für Mitarbeiter. Er wisse bereits von den Stader Betreuungsdiensten, dass diese die Karte für ein "Belohnungssystem" bei den Beschäftigten einsetzen wollen.
Schäfer hofft, dass die Karte noch vor Weihnachten auf den Markt kommt: "Das wäre doch eine tolle Geschenkidee."
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