Chemiewerk führt Verkaufsgespräche über Unternehmensteile
Dow Stade: Verkauf wird konkreter
sb/jd. Stade. Die Pläne der Dow in Stade, Teile des Chemiewerks an der Elbe zu verkaufen, werden konkreter. Erste Verhandlungen seien angelaufen, teilt das Unternehmen mit. Betroffen sind Teile der Infrastruktur und des Dienstleistungsbereichs.
Verkaufs-Überlegungen für Stade seien Teil einer weltweiten Firmen-Strategie, teilte Firmensprecher Stefan Roth mit. Bereits im Juli 2020 habe Dow global angekündigt, die Nicht-Produktionsbereiche zu überprüfen im Hinblick auf die Möglichkeit, eine Optimierung bei der Infrastruktur vorzunehmen. In den betrachteten Infrastruktur- und Servicebereichen sind zwischen 200 und 300 Mitarbeiter beschäftigt. Betroffen von den Verkaufsplänen könnten neben der Werksfeuerwehr die Hafenlogistik, die Verladebereiche und auch die Kläranlage sein.
Die Auslagerung solcher Bereiche ist ein gängiges Geschäftsmodell bei Unternehmen der chemischen Industrie. Meist werden dann sogenannte Beteiligungsgesellschaften gegründet, an denen die Konzernmutter Anteile hält. Bei Dow ist offenbar eine andere Vorgehensweise geplant: Der Chemiekonzern mit Hauptsitz in den USA sucht eine Drittfirma, die die Infrastruktur und die Dienstleistungen komplett übernimmt.
Fraglich ist allerdings, ob der oder die Käufer den betroffenen Arbeitnehmern weiterhin die bei der Dow geltenden Tarif- und Sozialstandards gewährt. Bei dem Chemiekonzern in Stade-Bützfleth sind insgesamt rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt.
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