Stader Betriebsrat Tamer Yüksel: "Gute Nachricht"
Joboffensive bei Airbus

Tamer Yüksel vom Stader Airbus Betriebsrat nennt die Joboffensive eine "gute Nachricht" | Foto: Airbus
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tk. Stade. "Davon wurden wir überrascht", sagt Tamer Yüksel, der Betriebsratsvorsitzende im Stader Airbuswerk. Er meint damit die Nachricht, dass Airbus weltweit 6.000 neue Stellen schaffen will. Diese Ankündigung von Thierry Baril, dem Personalchef von Airbus, sei vorher nicht kommuniziert worden. Yüksel nennt die Stellenoffensive eine "erfreuliche Nachricht". Airbus sei viel besser durch die Corona-Krise der Luftfahrtbranche gekommen, als vor gut zwei Jahren prognostiziert. Kurios ist die Stellenoffensive dennoch: Allein in Deutschland wollte Airbus im Sommer 2020 rund 6.000 Jobs streichen. Weltweit standen 15.000 Stellen zur Disposition.

Vorrangig sollen die neuen Jobs im Bereich Digitalisierung und Cybertechnologie geschaffen werden, so die Ankündigung der Konzernspitze. Tamer Yüksel geht aber davon aus, dass auch die Airbus-Standorte in Stade, Finkenwerder und Buxtehude mehr Arbeitskräfte gebrauchen können. "Die Leiharbeiter, die vor zwei Jahren aufhören mussten, werden jetzt schon teilweise zurückgeholt." Der Stader Betriebsrat stellt angesichts der Einstellungsoffensive die Frage, wann Leiharbeitsverträge in eine dauerhafte Anstellung überführt werden können.

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Die Airbus-Betriebsräte fühlen sich durch die Ankündigung der Joboffensive bestätigt. Auch Tamker Yüksel hatte vor zwei Jahren, als die Kündigungswelle befürchtet wurde, vor einem massiven Kahlschlag bei den Fachkräften gewarnt. Nach der Pandemie werde die Nachfrage wieder anziehen und Airbus müsse dann das Personal haben, um die Flugzeuge auch bauen zu können, hatte Yüksel damals im WOCHENBLATT erklärt.
"Wir haben uns schneller erholt als gedacht", sagt er heute. Ein Beleg dafür seien die in den kommenden Jahren kontinuierlich steigenden Auslieferungsraten, die von der Konzernspitze beschlossen worden seien.
Und hier sieht der Stader Betriebsratschef einen möglichen Engpass: Das zusätzliche Personal für die Airbuswerke sei nicht ohne Weiteres zu bekommen. Er gehe nicht davon aus, dass die weltweite Suche nach qualifizierten Fachkräften bis zum Sommer 2022 - das ist das Ziel der Unternehmensführung - abgeschlossen sein wird. "Ich sehe das eher als drei- bis vierjähriges Programm", so Yüksel.

Für alle deutschen Airbus-Standorte gilt, was auch der restlichen Wirtschaft zu schaffen macht: Fachkräfte sind rar. "Von daher war es richtig, dass wir die Kündigungswelle damals verhindert haben und der Jobabbau überwiegend über freiwillige Abgänge mit Abfindungen geregelt wurde", sagt Tamer Yüksel. Er kennt sogar Fälle, bei denen der Wunsch nach frühzeitigem Ruhestand nicht erfüllt wurde.

Tamer Yüksel vom Stader Airbus Betriebsrat nennt die Joboffensive eine "gute Nachricht" | Foto: Airbus
Auch in Stade demonstrierten Beschäftigte gegen den Jobabbau - jetzt gibt es Neueinstellungen | Foto: jab
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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