Lebenshilfe Stade und Agentur für Arbeit schaffen Voraussetzungen für mehr Inklusion im Berufsleben
Neues Angebot: Berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung
sb. Stade. Seit 50 Jahren engagiert sich die Lebenshilfe Stade für die Förderung von Menschen mit Behinderung. Ein neuer Schwerpunkt des Vereins soll ab sofort die berufliche Bildung für Menschen sein, die aufgrund einer geistigen Behinderung auf dem Arbeitsmarkt keinen Platz finden. Für diesen neuen Weg ist die Lebenshilfe Stade jetzt eine Kooperation mit der Lebenshilfe Cuxhaven eingegangen. Mit Erfolg: Seit dem 15 August sind bereits neun Behinderte ins Berufsleben gestartet.
"Unser Angebot der beruflichen Bildung ist keine klassische Ausbildung wie auf dem Arbeitsmarkt", sagt Gabriele Wartig, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Stade. "Wir arbeiten äußerst personen-zentriert und schneiden das Angebot auf die individuellen Fähigkeiten zu."
Generell hat jeder Behinderte einen Anspruch auf berufliche Bildung. Bei der Lebenshilfe Stade kann er aus vier Bereichen wählen: Hauswirtschaft, Tierpflege, Garten- und Landschaftsbau und Büro- und Einzelhandel, wobei der letzte Bereich noch im Aufbau ist. Auch eine Kombination aus mehreren Bereichen ist möglich. Die Berufsbildung findet sowohl in den Räumen der Lebenshilfe als auch in regionalen Betrieben statt. "Unser höchstes Ziel ist es, so zu qualifizieren, dass anschließend eine helfende Tätigkeit möglich wäre", sagt Ilona Fahje, Leiterin der Abteilung Arbeit bei der Lebenshilfe Stade.
Die berufliche Bildung bei der Lebenshilfe dauert 27 Monate. Die Agentur für Arbeit ist Trägerin der Maßnahme, welche die vollen Kosten für die Maßnahme, den Lebensunterhalt und Sozialversicherung trägt. Nach Abschluss der Maßnahme tritt in der Regel der Landkreis Stade als Folge-Kostenträger auf.
Die Kooperation zwischen den Lebenshilfe-Vereinen Stade und Cuxhaven war erforderlich, um alle gesetzlichen Voraussetzungen für die berufliche Bildung von Behinderten zu erfüllen. Die Lebenshilfe Cuxhaven erfüllt seit 40 Jahren alle rechtlichen Voraussetzungen. Um in das Boot einsteigen zu können, musste die Lebenshilfe Stade eine aufwendige Zertifizierung durchführen. "Dabei wurden wir von unserem neuen Partner aus Cuxhaven sehr unterstützt", sagt Gabriele Wartig.
• Neben der Lebenshilfe Stade bieten die Schwinge-Werkstätten des DRK in Stade seit vielen Jahren berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung an. "Wir sehen uns als Ergänzung", sagt Gabriele Wartig. "Der doppelte Einsatz für Menschen mit Behinderung ist für Stade eine Bereicherung."
• Nähere Infos bei Ilona Fahje, Tel. 04141 - 53 11 47-3, E-Mail: fahje@lebenshilfe-stade.de
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