Landkreis Stade
Nächster Pflegedienst ist insolvent
Neben dem Johannisheim gibt es im Landkreis Stade eine zweite Insolvenz in der Pflegebranche: Über das Vermögen der Pflegedienst Stadt und Land Stade GmbH ist am 1. Februar das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Gideon Böhm aus Hamburg, der auch für das insolvente Stader Johannisheim zuständig ist.
Stadt-und-Land-Geschäftsführerin Karin Corleis betreibt neben dem Stader Pflegedienst am Lerchenweg eine weitere Pflegedienst-GmbH in Drochtersen, die von der Insolvenz nicht betroffen ist. Zum Unternehmen gehört zudem die Service-Wohnanlage Lebenswelt Fredenbeck, ehemals Convivo-Park. Diesen hatte Karin Corleis im Frühjahr 2023 nach dessen Insolvenz übernommen.
Für den in die roten Zahlen gekommenen Stader Pflegedienst Stadt und Land wurde bereits eine Lösung gefunden. Der DRK-Kreisverband Stade integriert diesen in seinen ambulanten Pflegedienst. Beide Teams wachsen am DRK-Standort im Stader Stadtteil Hahle in der Straße Am Hofacker zusammen. Alle Mitarbeitenden werden auf Wunsch übernommen, die pflegebedürftigen Kundinnen und Kunden werden nahtlos von den ihnen bekannten Pflegekräften betreut.
Auch für die Lebenswelt Fredenbeck gibt es Hoffnung. Laut Berichterstattung aus dem Tageblatt sucht Karin Corleis zurzeit gemeinsam mit dem Fredenbecker Immobilienbesitzer, der AIF Capital Group aus Stuttgart, einen Weg aus der Misere. Beide Seiten seien sehr bemüht, einen Fortbestand der Service-Wohnanlage zu ermöglichen. Eine Lösung könne sein, eine neue Nutzungsvereinbarung zu treffen, um Kosten durch Leerstände zu vermeiden. Hintergrund: Derzeit ist von den 78 Apartments im Betreuten Wohnen in Fredenbeck nur rund die Hälfte vermietet.
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