Podbielski-Brüder nehmen Stellung zum Urteil
Projektierer des Stader Surfparks: 2025 soll weitergebaut werden

Der Stader Surfpark soll nach Angaben der Projektierer auch ein attraktives Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche  | Foto: Wavegarden
  • Der Stader Surfpark soll nach Angaben der Projektierer auch ein attraktives Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche
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Der Bebauungsplan für den Stader Surfpark ist unwirksam, die Bauarbeiten sind gestoppt. Dieses Urteil fällte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg Anfang Oktober. Seit ein paar Tagen liegt die schriftliche Urteilsbegründung vor (mehr dazu lesen Sie hier). Dazu haben sich jetzt die Projektierer des Surfparks, die Brüder Jan und Dirk Podbielski, zu Wort gemeldet. Sie waren mit ihrem Unternehmen SPN Projekt GmbH Beigeladene beim Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht. Die Podbielskis rechnen damit, dass die Bauarbeiten 2025 fortgesetzt werden können. Sie hatten im Dezember 2023 den offiziellen Baubeginn verkündet. Die Arbeiten mussten in diesem Frühjahr auf Weisung des Verwaltungsgerichts Stade gestoppt werden. Die Naturschutzorganisation BUND hatte gegen das Bauvorhaben geklagt. Vor dem OVG erzielte der BUND einen Teilerfolg. Einige Kritikpunkte der Naturschützer wiesen die Lüneburger Richter allerdings zurück.

Oberverwaltungsgericht: Stader Surfpark passt nicht in ein Industriegebiet

Die beiden Brüder gehen davon aus, dass "die Hansestadt Stade die notwendigen Schritte einleiten und den Bebauungsplan heilen" wird. "Wie bereits in der mündlichen Verhandlung durch das Gericht sehr klar kommuniziert und nun noch einmal schriftlich bestätigt wurde, ist unsere Planung insbesondere in Bezug auf die Themen Arten- und Klimaschutz in sämtlichen Punkten in Ordnung und die Argumentation des BUND war und ist hier gänzlich unzutreffend", heißt es in einer Stellungnahme der Projektierer.

Kritik an Argumentation des BUND

Allerdings hatte der BUND mit seinem Einwand Erfolg, dass der Surfpark durch seine Lage in einem Vorranggebiet für (Groß-) Industrie die Ansiedlung von Industriebetrieben einschränke. Dass der BUND ausgerechnet mit diesem formalen Argument durchgedrungen sei, zeige die Absurdität in der Vorgehensweise der Naturschutzorganisation, so die Podbielski-Brüder. Sie kritisieren, dass der BUND gegen ein Projekt vorgehe, "das in die Region investiert, den regionalen Tourismus fördert und Arbeitsplätze schafft". Darüber hinaus werde vor allem den Kindern und Jugendlichen in dieser Region eine neue und attraktive Sport- und Freizeitmöglichkeit geboten.

Lesen Sie hier alle bisherigen Artikel zum Thema Surfpark Stade

"Unser Vorhaben ist von den Behörden genehmigt und von der Politik mit einer 80-prozentigen Mehrheit durch den Stader Rat demokratisch legitimiert", schreiben die Projektierer in ihrem Statement. Das kümmere den BUND als gemeinnützigen Verein offensichtlich nicht, so die Podbielski-Brüder: "Der BUND nutzt sein umweltbezogenes Klagerecht, um mit Spendenmitteln der Bürgerinitiative und dem 'Großindustrie'- Argument für ein emissionsstarkes Gewerbe einzutreten und gegen ein emissionsarmes Projekt des Freizeitgewerbes vorzugehen." Ob diese Vorgehensweise im Sinne der Idee eines Umweltverbandes ist, halte man für fragwürdig. "Das destruktive Vorgehen des BUND und der negativen Nein-Sager können wir nicht nachvollziehen", sagt Jan Podbielski. 

Sein Bruder Dirk zeigt sich hinsichtlich der Zukunft des Surfparks optimistisch: "Wir werden nach Heilung des B-Plans im Laufe des nächsten Jahres mit den Bauarbeiten endlich richtig loslegen können." Der Gerichtsprozess habe zwar zu Verzögerungen geführt. "Doch die Ergebnisse geben uns
Klarheit in Bezug auf unsere Planung und Sicherheit für die erfolgreiche Umsetzung."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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