BIGS macht Stimmung gegen Biogasanlage
thl. Stelle. "Liegt hier nicht ein Denkfehler vor?" Dies ist die Kernfrage in einem Brandbrief, den die BIGS Ende vergangener Woche im Hinblick auf die Bürgerversammlung zum Thema "Erweiterung der Biogasanlage" am Montag (ein ausführlicher Bericht darüber folgt) an die Anwohner der Anlage verschickt hat.
Kurzer Rückblick: Die Betreiber Heiko Rehwinkel und Peter Meyer haben bei der Gemeinde einen Antrag zur Erweiterung der Biogasanlage an der Lohchaussee gestellt. Daraufhin hat eine Ratsmehrheit von SPD, BIGS und Grüne die Durchführung einer Bürgerbeteiligung durchgesetzt, um die Stimmung in der Bevölkerung für dieses Vorhaben zu prüfen.
Mit dem Brief, für den BIGS-Mitglied Gerhard Koch verantwortlich zeichnet, machte die Wählergemeinschaft Stimmung gegen die Erweiterung. Sie wirft der Gemeinde vor, seinerzeit ihr Einvernehmen für den Bau der privilegierten Anlagen ohne Zustimmung des Verwaltungsausschusses (VA) gegeben zu haben. Und das der Erweiterungsantrag vorhersehbar war.
Auch die Betreibergesellschaft bezichtigt die BIGS der Augenwischerei. In dem Schreiben heißt es, die Aussage von Rehwinkel und Meyer, dass überschüssige Rohstoffe, die bei der Anlage angeliefert aber nicht erwertet werden, an Dritte verkauft werden und dadurch rund 250 Lkw-Fahrten pro Jahr zusätzlich entstehen, sei ein Denkfehler. Die Antwort könne doch nur lauten: Abbau der Überkapazitäten, raus aus der Monokultur und den unerwünschten Nebenrisiken. Die BIGS weist darauf hin, dass, sollte die Erweiterung der Anlage vom Rat genehmigt werden, die Aufkäufer der jetzigen Überproduktion selber mehr Mais anbauen müssen. Dies sei aber vom Land Niedersachsen politisch nicht unterstützt und würde die Getreidevielfalt in der Landwirtschaft weiter beeinträchtigen.
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