Die Bewunderung ist bei den Paralympics allen Athletinnen und Athleten gewiss, nicht nur, weil sie mit großer Freude Sport treiben, sondern weil sie Vorbilder und Mutmacher für alle anderen sind.

Auch für die 41-jährige Para-Kanutin Edina Müller aus Stelle ist dieses weltweite Event eine fantastische Möglichkeit, mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenzukommen und die gemeinsamen Erlebnisse zu genießen. Natürlich darf es auch bei den Spielen in Paris wieder eine Medaille sein.

An ihre körperlichen Einschränkungen denkt eigentlich keiner, der die dynamische Kanutin beim Training erlebt.

Seit ihrem 16. Lebensjahr ist die gebürtige Kölnerin querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. 2012 zog sie nach Hamburg und arbeitet im BG Klinikum Bergedorf als Sporttherapeutin. In Hamburg paddelt sie für den Hamburger Kanu Club und trainiert überwiegend auf der Regattastrecke in Allermöhe. Vor vier Jahren zog Edina Müller gemeinsam mit ihrem Partner Niko Classen nach Stelle im Landkreis Harburg um.

Vor Jahren war die 41-Jährige noch im Rollstuhlbasketball aktiv. Bei den Paralympics 2008 holte sie die Silbermedaille und 2012 in London ihre erste Goldmedaille.

Nach ihrem Wechsel in den Para-Kanusport holte Edina Müller Silber 2016 im Para-Kanu-Sprint über 200 Meter in Rio de Janeiro und Gold 2021 im Para-Kanu-Sprint in Tokio.

Wenn der Schlag gut klappt, will die Steller Para-Kanutin auch aus Paris eine Medaille mitbringen. Die Kanustrecke befindet sich in Vaires-sur-Marne, einem Vorort von Paris. Am Freitag, 6. September, steht für sie der Vorlauf auf dem Plan. Am Sonntag, 8. September, muss Edina Müller sich noch auf einen möglichen Zwischenlauf vorbereiten. Denn nur die jeweils Erste qualifiziert sich im Anschluss für das Finalrennen.

Das WOCHENBLATT drückt Edina Müller ganz fest die Daumen! (cc)