Landkreis Harburg
B75 zwischen Tostedt und Trelde zwölf Wochen gesperrt
(bim). "Niemand ist für dieses Dauerchaos verantwortlich und keiner kommt auf den Gedanken, vorausschauend zu planen", ärgert sich Dr. Joachim Buse aus Buchholz über die unkoordinierten Baustellen zwischen Niedersachsen und Hamburg. Wie ihm geht es Tausenden Pendlern, die bereits am Montagmorgen im Stau standen, obwohl die Ferien noch nicht einmal zu Ende sind. Im Landkreis Harburg wird ab 13. August für ca. zwölf Wochen eine weitere Baustelle für Frust und kilometerlange Umleitungen sorgen: die Sanierung der B75 zwischen Tostedt und der B3 (Trelder Berg).
Ursprünglich sollten die Arbeiten ab Juli stattfinden. Aufgrund von Verzögerungen im Vergabeverfahren zu den Erd- und Straßenbauleistungen starten die Bauarbeiten, die auch die Erneuerung des Radwegs vorsehen, unmittelbar nach den Ferien. Eine halbseitige Bauweise sei aufgrund der zu geringen Fahrbahnbreite nicht möglich, teilt die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg, mit.
Der öffentliche Personennahverkehr werde in der Zeit der Baudurchführung bis auf wenige Einschränkungen fahrplanmäßig erfolgen können. Darüber werde rechtzeitig durch entsprechende Aushänge an den Bushaltestellen informiert.
Die Erreichbarkeit der Anliegergrundstücke könne während der Baumaßnahme grundsätzlich gewährleistet werden. Während des Einbaus der Asphaltschichten werde es kurze Zeiträume geben, in denen die Grundstücke nicht erreichbar seien. Darüber würden die betreffenden Anlieger ca. zwei bis drei Tage vorher durch Postwurfsendungen gesondert informiert. Witterungsbedingte Verzögerungen sind hierbei leider immer möglich.
Für den Durchgangsverkehr der B75 wird eine großräumige Umleitung über die Landesstraße 141 (via Tostedt nach Hollenstedt), der A1 bis zur Anschlussstelle Rade und der B3 (von der Anschlussstelle Rade bis zur Kreuzung Trelder Berg) in beide Fahrtrichtungen eingerichtet.
Das Gewerbegebiet in Tostedt an der Harburger Straße kann jederzeit über die Kreisstraße 57 (Todtglüsinger Straße) angefahren werden. Kakenstorf und Trelde können über die rückwärtigen Anbindungen über die B3 angefahren werden.
Die Gesamtkosten der Fahrbahnerneuerung betragen rund 3,3 Millionen Euro.
Zu dieser Baustelle kommen die bereits eingerichteten Baustellen auf den wichtigen Verkehrsadern hinzu: Auf der A1 Richtung Hamburg ist im Maschener Kreuz die Überleitung zur A39 Richtung Elbtunnel noch bis zum 15. November gesperrt. Und die Dauerbaustelle auf der A7 zwischen Egestorf und Thieshope in beiden Richtungen inklusive Fahrbahnverengung bis zum 22. September.
"Demnächst wird auch noch die A261 Tötensen-Buchholzer Dreieck saniert. Das hätte man ja zeitgleich mit den Baustellen der A261 auf Hamburger Gebiet machen können, aber so plant halt jeder für sich und wir Nordheidjer sind dauergenervt", kritisiert Dr. Joachim Buse. Er hat wenig Hoffnung, dass der geplante Verkehrskoordinator in Niedersachsen, der im Herbst seine Arbeit aufnehmen soll, etwas bringen wird.
Für Pendlerfrust sorgt auch eine weitere Baustelle: Auf Hamburger Seite wird der Ehestorfer Heuweg, eine wichtige Verbindung zur B73, ab dem 13. August für drei Monate zwischen Wulmsberg und Landesgrenze komplett gesperrt.
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