Bauchschmerzen wegen Bahnbrücken-Baustelle in Sprötze - Samtgemeinde Tostedt fordert eine Behelfsbrücke
![Dirk Möller rechnet mit dem Beginn des eigentlichen Brücken-Neubaus im Jahr 2016](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2014/11/24/1/118421_L.jpg?1559252472)
- Dirk Möller rechnet mit dem Beginn des eigentlichen Brücken-Neubaus im Jahr 2016
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bim. Tostedt/Sprötze. Die Dauerbaustelle auf der B3 in Sprötze nervt viele Autofahrer bereits seit April vergangenen Jahres. Denn seitdem wird der Verkehr über die Bahnbrücke einseitig und mit Ampelschaltung geführt. Die Erneuerung der Brücke lässt auf sich warten. Dennoch wird sie bereits ab Dezember für den Schwerlastverkehr über 24 Tonnen gesperrt, weil sich Risse in der Fahrbahn gebildet haben, wie kürzlich Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam berichtete. Da Tostedt unmittelbar vom Umleitungsverkehr betroffen ist, lädt die Samtgemeinde für Montag, 1. Dezember, um 19 Uhr zu einer Einwohnerversammlung in die Schützenhalle ein. Dort soll ein Vertreter der zuständigen Straßenbaubehörde Lüneburg über die Umleitungsstrecken informieren.
Dörsams Informationen zufolge soll der Verkehr über die Weller Straße und Bahnhofstraße sowie die B75 bis zum Trelder Berg umgeleitet werden. In Tostedt ist zu befürchten, dass die erst vor wenigen Jahren erneuerte Bahnhofstraße durch den umgeleiteten Schwerlastverkehr Schaden nimmt.
Eine Forderung aus Tostedt lautet daher, schnellstmöglich für eine Behelfsbrücke zu sorgen, die bislang allerdings nicht geplant ist, obwohl die gesamte Baumaßnahme bis 2017 dauern soll.
Für den Brücken-Neubau läuft derzeit ein Planfeststellungsverfahren. Voraussichtlich Anfang 2015 könnte die Ausführungsplanung erarbeitet werden, Ausschreibung und Vergabe erfolgen, hatte Dirk Möller, Geschäftsbereichsleiter der zuständigen Landesstraßenbaubehörde Lüneburg, dem WOCHENBLATT bereits vor einigen Wochen auf Nachfrage erklärt. Mit dem eigentlichen Bau rechnet Möller erst 2016. Geschätzte Kosten: rund 2,5 Millionen Euro.
Wie berichtet, war bereits in diesem Frühjahr bei vielen Tostedter Kommunalpolitikern auf Unverständnis gestoßen, dass allein der Neubau der Bahnbrücke ein Jahr dauern soll. Bauherr ist der Bund unter Beteiligung der Deutsche Bahn AG.
Die Gemeinde Tostedt hatte es 2010 geschafft, die größere Bahnbrücke in der Niedersachsenstraße, die über fünf statt wie in Sprötze über drei Gleise führt, binnen eines halben Jahres samt Rampen zu erneuern.
Welche Umleitungsstrecken während des Brückenbaus ausgewiesen werden, will die Straßenbaubehörde in den kommenden Monaten nach Gesprächen mit der Verkehrsbehörde und den Kommunen festlegen. Teils müssten die Straßen im Vorfeld ertüchtigt werden, wenn sich abzeichne, dass sie den zusätzlichen Verkehr nicht fassen können. Wenn nachträglich Schäden entstehen, würden diese beseitigt, so Möller. Die Behörde könne allerdings keine Gewähr übernehmen, dass sich auch alle Verkehrsteilnehmer an die offiziell ausgewiesenen Umleitungsstrecken halten.
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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