Bäume zerstört
Baumfrevler wird bestraft

Diese Bäume in der Straße Auf der Worth in Tostedt sind laut Verwaltung nicht mehr zu retten  | Foto: Samtgemeinde Tostedt
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  • Diese Bäume in der Straße Auf der Worth in Tostedt sind laut Verwaltung nicht mehr zu retten
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bim. Tostedt. Es gibt selbsternannte "Saubermänner", die Natur einfach nur stört: Da werden Wildblumen als "Unkraut" weggemäht und Bäume als lästige Laubverursacher massiv beschnitten. Auf Tostedter Gemeindegebiet, in der Straße Auf der Worth, hat nun ein Anwohner vier Ahornbäume, die auf öffentlichem Grund, angrenzend an sein Grundstück, stehen, massiv „rasiert“. „Das ist Zerstörung von Gemeindeeigentum“, sagt Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Denn die Bäume seien nicht mehr zu retten, neue müssten gepflanzt werden. „Wir werden das nicht auf sich beruhen lassen und Strafantrag stellen. Außerdem werden wir den Schaden schätzen lassen und privatrechtlich geltend machen“, so Dörsam.
Dass möglicherweise das herabfallende Laub ausschlaggebend für den Baumfrevel des Anwohners war, lässt Dörsam nicht gelten. Schließlich wehe der Wind Laub schon mal hin und her und eben auch auf ein angrenzendes Grundstück. Das zu kontrollieren, sei nicht möglich. „Bäume sind insgesamt gut fürs Klima und spenden Schatten. Der Nutzen überwiegt“, stellt Dörsam klar.
• Nicht nur in Tostedt, auch in Regesbostel (Samtgemeinde Hollenstedt) waren Baumfrevler am Werk. Am dortigen Heideweg haben Unbekannte in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember acht Bäume abgesägt. Das Motiv ist völlig unklar. "Das war ein riesiger Schock. Wir sind wie vor den Kopf gestoßen. Das muss jemand gewesen sein, der keine Bäume mag", vermutet Holger Baumann, zweiter Vorsitzender der Natur- und Umweltgruppe Regesbostel (NUR), die die Baumallee im Jahr 2013 mit dem Pflanzen von zwei Holz-Apfelbäumen initiiert hat. Seither pflanzen die Mitglieder auf der gemeindeeigenen Fläche in jedem Jahr zwei Exemplare des jeweiligen Baum des Jahres, gesponsert von Firmen aus dem Dorf. Fein säuberlich abgesägt wurden nun u.a. zwei gemeine Fichten (Baum des Jahres 2017), eine 2018 gepflanzte Esskastanie und die in diesem Jahr in die Erde gebrachte Flatterulme. "Auch einer der beiden ersten Holz-Apfelbäume wurde gefällt. Das ist besonders traurig", sagt NUR-Vorsitzender Hartmut Roschlaub.
Im Infokasten im Dorf hat die NUR ihren Gedanken Ausdruck verliehen. Dort heißt es u.a.: "Um unserer Betroffenheit und unserer Trauer um die gemeuchelten Bäume Ausdruck zu verleihen, stellen wir zwei von ihnen hier zum Gedenken auf." Und: "Dieses 'Baumattentat' mag - verglichen mit den sonstigen Problemen der Welt - geringfügig erscheinen, zeigt jedoch, dass es in unserer Gemeinschaft Menschen gibt, die nicht an friedlichem, wertschätzendem Miteinander interessiert sind."
Der Verein hat jedenfalls Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Diese Bäume in der Straße Auf der Worth in Tostedt sind laut Verwaltung nicht mehr zu retten  | Foto: Samtgemeinde Tostedt
In Regesbostel haben Unbekannte gleich acht Bäume abgesägt  | Foto: NUR
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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