Harte Zeiten für Stacheltiere
![Zäune sollten Durchschlüpfe enthalten, da Igel auf
Nahrungssuche große Gebiete durchstreifen | Foto: Andrea Kaestner-Pansegrau](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2018/10/19/0/324920_L.jpg?1563182290)
- Zäune sollten Durchschlüpfe enthalten, da Igel auf
Nahrungssuche große Gebiete durchstreifen - Foto: Andrea Kaestner-Pansegrau
- hochgeladen von Bianca Marquardt
(bim). Igel haben es in diesem Jahr besonders schwer: Neben dem Insektenmangel hat dem niedlichen Gartenbewohner in diesem Sommer die Dürre sehr zu schaffen gemacht, sodass zahlreiche Igel verdursteten. Doch auch im und rund um den Garten lauern viele Gefahren auf die kleinen Stacheltiere. Daher gibt Igelschützerin Andrea Kaestner-Pansegrau aus Tostedt folgende Tipps:
• Wer den Rasen, insbesondere mit Tellersensen mähen möchte, sollte die zu mähenden Stellen vorher sorgfältig durchsuchen, da sich Igel in hohem Gras und in Hecken verstecken
• Baugruben sollten mit Brettern als Ausstiegshilfe und Kellerschächte mit einem engmaschigen Draht versehen werden
• Schwimmbecken sollten abgedeckt oder mit Jutesäcken als Ausstiegshilfe und Heringen gesichert werden
• Auf Kellertreppen hilft ein Ziegelstein auf jeder Stufe, damit der Igel wieder hochlaufen kann
• Gartenfeuer vor dem Anzünden gründlich untersuchen. Auch dort verstecken sich Igel gern
• Gelbe Säcke hoch lagern und möglichst erst morgens rausstellen. Igel auf Futtersuche verkriechen sich sonst in den Beuteln und werden mit der Müllabfuhr abtransportiert
• Fallen und Giftköder gegen Nager in Höhe von rund 50 Zentimetern aufstellen
• Ökologisches Gärtnern ist sinnvoll, denn Insektenvernichtungs- und Pflanzenschutzmittel töten die Nahrungstiere des Igels
• Der Igel freut sich über frisches Wasser in einer flachen Schale
Und Andrea Kaestner-Pansegrau informiert weiter: "Tagaktive Igel sind in der Regel krank. Eine Ausnahme können mutterlose Jung-Igel bilden. Da in den vergangenen Jahren die Jugendsterblichkeit mit 60 bis 80 Prozent erheblich angestiegen ist, ist eine Zufütterung mit Katzen- oder Hundefutter ohne Sauce in den Monaten September bis November durchaus hilfreich." Auch Alt-Igel, die von Parasiten befallen und dadurch geschwächt sind, nehmen dies gerne an.
Für den Winterschlaf kann man ein Holzhäuschen bauen oder dies z.B. beim Naturschutzbund (NABU) beziehen und es im Garten in eine geschützte Ecke stellen, z.B. unter Büschen. Als Überwinterungsmöglichkeit dienen dem Igel auch Reisighaufen mit Laub dazwischen sowie Paletten, auf die z. B. Holz aufgeschichtet wird.
Verletzte und kranke Igel müssen in fachgerechte Hände gegeben werden. Hilfe finden Igel-Freunde unter www.pro-igel.de, u.a. in der Rubrik "Igel gefunden - was nun?" oder unter "Adressen".
• Eine Broschüre mit Bauanleitungen für Igelburgen und nützlichen Tipps zum Anlegen eines igelfreundlichen Gartens ist gegen sechs Briefmarken zu 70 Cent erhältlich beim: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
![Zäune sollten Durchschlüpfe enthalten, da Igel auf
Nahrungssuche große Gebiete durchstreifen | Foto: Andrea Kaestner-Pansegrau](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2018/10/19/0/324920_L.jpg?1563182290)
![Der Igel freut sich über frisches Wasser in einer flachen Schale | Foto: Andrea Kaestner-Pansegrau](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2018/10/19/3/324923_L.jpg?1564483209)
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
|
Webseite von Bianca Marquardt | |
Bianca Marquardt auf Facebook | |
Bianca Marquardt auf YouTube |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.