Tostedt
Infos über die geplante Flüchtlingsunterkunft Am Blocksberg
Der Landkreis Harburg richtet in Tostedt im Bereich Am Blocksberg (schräg hinter dem Gelände des Reitvereins) eine weitere Unterkunft für 58 geflüchtete Menschen ein (das WOCHENBLATT berichtete). Darüber wurde jüngst die Öffentlichkeit informiert. Rund 150 Interessierte, darunter viele Anwohnerinnen und Anwohner, kamen dazu in die Grundschule Poststraße.
Für den Landkreis Harburg referierten Michael Kröger (Abteilung Migration) und Carsten Jenzen (Bereich Gebäudewirtschaft) über Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten in Deutschland und speziell im Landkreis Harburg, während Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam sich den Fragen über die Situation in Tostedt stellte.
Das Grundstück, auf dem die 3.536 Quadratmeter große Anlage errichtet werden soll, ist dem Landkreis von der evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde Tostedt verpachtet worden. Heike Johns, Regionalleiterin von der Organisation Living Quarters, die im Landkreis Harburg 34 Gemeinschaftsunterkünfte betreibt, klärte über die Erfahrungen bei der Betreuung von Geflüchteten auf. Ziel sei es, dass die dort untergebrachten Menschen bald eigenen Wohnraum finden und ihr Leben selbst gestalten.
Die Anlage neuer Flüchtlingsunterkünfte drängt: „Seit Herbst 2020 ist die Anzahl der im Landkreis ankommenden Geflüchteten von 20 auf 40 pro Woche gestiegen, sodass die 56 Unterkünfte mit 2.800 Plätzen nicht mehr ausreichen und wir in diesem Jahr noch 900 Plätze für die Unterbringung brauchen“, berichtete Michael Kröger. Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Harburg 1.143 sogenannte Weltflüchtlinge sowie 3.429 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. 385 leben in Tostedt. In den beiden eingeschossigen Gebäuden der neu zu errichtenden Anlage sollen ausschließlich Weltflüchtlinge untergebracht werden.
Mit der bloßen Unterbringung der Flüchtlinge sei es aber nicht getan. Zu deren Integration trage entscheidend die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger bei, erklärte Tostedts Bürgermeisterin Nadja Weippert und rief zu ehrenamtlichem Engagement auf.
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