Berufsorientierung an der Erich-Kästner-Realschule
Mit Bagger und Bohrer zum Ausbildungsplatz
pm. Tostedt. Bereits zum 18. Mal fand in diesem Jahr der Berufsorientierungstag an der Erich-Kästner-Realschule Tostedt statt. Insgesamt 220 Schüler und Schülerinnen der Erich-Kästner-Realschule und der Schule am Düvelshöpen nahmen an der Veranstaltung teil. Erstmalig wurden neben den neunten auch die achten Klassen eingebunden.
Ziel der Veranstaltung ist es, den Schülerinnen und Schülern die Berufsfelder näherzubringen. "Die Jugendlichen sollen die Berufe kennenlernen, Kontakte knüpfen und Anregung bekommen", sagt Ina Hunscheidt, Koordinatorin für Berufsorientierung. Den Jugendlichen wird ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt, sodass im besten Fall für jeden etwas dabei ist. "Organisatorisch ist das der aufwändigste Tag des Jahres, aber es ist auch immer ein schöner Tag. Man lernt sogar als Lehrer viel über die Berufe, doch vor allem bringt es die Schüler weiter", sagt Peter Stein, der Mitverantwortlicher für die Berufsorientierung an der Erich-Kästner-Realschule ist. Die Kooperation mit der Hauptschule am Düvelshöpen ist seit Jahren Bestandteil des Berufsorientierungstages. "Ich finde die Veranstaltung sehr wichtig für die Schüler - viele nutzen hier ihre Möglichkeit und sehen den Tag als Chance", erklärt Lehrerin Livia Hassenpflug.
Zahlreiche Unternehmen aus der Umgebung nehmen jährlich am Bewerberfachtag teil, doch auch neue Betriebe nutzten jetzt die Chance, sich bei den potenziellen Bewerbern zu präsentieren. "Wir sind hier, weil wir neue Auszubildende suchen und unseren Betrieb vorstellen möchten", erklärt Florian Prion von Vorwerk, der mit dem mitgebrachten Mini-Bagger das Interesse einiger Schüler wecken konnte. Insgesamt nahmen 16 Unternehmen teil. Vertreten waren unter anderem Airbus, die Polizeiinspektion Harburg, das Ausbildungsnetzwerk Pflege, Autohaus Meyer, das Kinderland Tostedt und das Landgut Stemmen. Neben Informationen zu den jeweiligen Betrieben und Ausbildungsberufen konnten sich die Schüler und Schülerinnen an einigen Stationen auch praktisch ausprobieren. Bei Atlas von der Wehl und Vorwerk kamen Bagger und Radlader zum Einsatz, die Bäckerei Weiss gab einen Back-Kurs und bei Prigge Gas-Wasser-Installations probierten sich die Schülerinnen und Schüler an Zange und Bohrer aus.
Dass die Berufsorientierung an der Erich-Kästner-Realschule großgeschrieben wird, bestätigte sich nun abermals mit der Vergabe des Gütesiegels "ProBerufsorientierung", das Schulen auszeichnet, die die Aufgaben schulischer Berufsorientierung in herausragender Weise erfüllen. "Uns ist es wichtig, die Schüler gut vorbereitet aus der Schule zu entlassen", so Peter Stein. Das neu eingeführte Fach der Berufsorientierung, das in Kooperation mit Tanja Wesenberg von der Arbeitsagentur stattfindet, unterstreicht die Relevanz des Themas an der Schule. "Seit Corona haben viele Schüler an Konzentrationsfähigkeit verloren", erklärt Ina Hunscheidt. Eine Qualifikation, die im Bewerbungsprozess extrem wichtig sei. Deshalb werden die Jugendlichen gezielt darin geschult, sich zu konzentrieren und sich selbst richtig zu verkaufen.
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