Tostedter Autor Alfred Bunk
Schreiben als soziales Projekt

Autor Alfred Bunk mit seier Frau Annedore (Mi.) mit den Spendenempfängern (v. li.): Dr. Harry Kalinowsky (Töster Kultur), Heinz Hauschild (Vorwerk-Stiftung), Lektor Horst Michael Schulz-Robinson und Klaus-Dieter Feindt (Deutsch-Polnische Gesellschaft)  | Foto: bim
  • Autor Alfred Bunk mit seier Frau Annedore (Mi.) mit den Spendenempfängern (v. li.): Dr. Harry Kalinowsky (Töster Kultur), Heinz Hauschild (Vorwerk-Stiftung), Lektor Horst Michael Schulz-Robinson und Klaus-Dieter Feindt (Deutsch-Polnische Gesellschaft)
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Angefangen hatte seine Autorentätigkeit im Jahr 2013 mit einer 285-seitigen Biografie über seinen Vater. Dann schrieb Alfred Bunk vier Bücher über weltanschauliche Zusammenhänge, u.a. über über eigene Flucht-Erfahrungen nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu den Schicksalen heutiger Flüchtlinge, über Chancen und Risiken der Zuwanderung sowie Themen wie Corona, Digitalisierung, Staatsverschuldung, Generationengegerechtigkeit, Klimakrise und -wandel. Alfred Bunk wollte dabei nie selbst verdienen, sondern spendete die Erlöse jeweils gemeinnützigen Zwecken und Vereinen.

Dankbar für
die Unterstützung

"Mein soziales Buchprojekt habe ich nach über acht Jahren nun beendet. Dankbar bin ich, dass die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung meine Buchveröffentlichungen von Anfang an begleitet und gefördert hat", erklärt Alfred Bunk. Mit seinen vier Werken hat er insgesamt 8.250 Euro erzielt, mit denen er u.a. die Tostedter Flüchtlingshilfe und die Töster Tafel unterstützte.

"Die Nettoerlöse der drei Auflagen meines letzten Buches 'Ein Streifzug zurück und in die Zukunft – von Jung & Alt' in Höhe von 2.250 Euro wurden an verschiedene gemeinnützige Einrichtungen vor Ort verteilt.", erläutert Alfred Bunk. So kamen die Erlöse des letzten Buches u.a. dem Verein Töster Kultur, der Jugendbetreuung in Sportvereinen sowie der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) für ihre Ukraine-Hilfe an der Deutsch-Polnischen Grenze zugute. Die DPG hilft in Tostedts polnischer Partnerstadt Lubaczów, ukrainische Flüchtlinge zu empfangen und zu versorgen. "Da haben Alfred Bunk und die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung sehr geholfen", sagte Klaus-Dieter Feindt, Vorsitzender der DPG Tostedt. "Es ist wichtig, dass wir das in den nächsten Jahren begleiten. Die Vorwerk-Stiftung ist dazu bereit, auch mit Schulsachen und Spielzeug", erläuterte Heinz Hauschild vom Stiftungsvorstand.

Dankbar ist Alfred Bunk aber auch seiner Frau Annedore, die respektierte, wenn er sich für Recherche und Schreiben "absetzte", wie der Autor es nennt.

Dass er von den Erlösen ehrenamtliche und gemeinnützige Projekte unterstützt, stand für den Tostedter außer Frage, denn: "Das Leben hat es gut gemeint mit uns, nachdem unsere Familie aus der niederschlesischen Heimat flüchten musste. Ich durfte mich mit meiner Familie in Frieden und Freiheit entwickeln und wollte nun auf meine, vielleicht etwas ungewöhnliche Weise der Gesellschaft etwas zurückgeben."

Dankbar sind auch die "Beschenkten" über die Zuwendungen. "Ich bin froh darüber, dass jemand so intensiv schreibt. Herzlichen Dank", erklärte Klaus-Dieter Feindt. "Ich war sehr positiv überrascht, dass wir als junger Verein bedacht wurden", so Dr. Harry Kalinowsky, Vorsitzender von Töster Kultur.

Sandkastenfreundin
wiedergetroffen

Auch das WOCHENBLATT hat Alfred Bunks Autorentätigkeit von Beginn an begleitet. "Über einen Artikel meldete sich nach fast 75 Jahren meine Sandkastenfreundin aus Klecken", erzählt der 77-Jährige.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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