Vogelgrippe: Wildparkvögel ziehen sicherheitshalber ins Winterquartier

Tierpflegerin Katharina Hahn im Winterquartier des Wildparks Schwarze Berge in der Kunsthandwerkerhalle | Foto: Wildpark Schwarze Berge
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(bim). Fast kein Tag vergeht, an dem nicht über das Vogelgrippe-Virus H5N8 berichtet wird. Deshalb gilt für das Geflügel in den Landkreisen Harburg und Stade Stallpflicht. Da in Hamburg aktuell drei weitere verendete Enten gefunden wurden, wurden die Fristen für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet - auch im Landkreis Harburg - entsprechend verlängert. Von der andauernden Aufstallungspflicht betroffen sind auch die Wildparks der Region.
„Wir sind sehr aufmerksam und achten auf mögliche Gefährdungen. Über die Volieren haben wir Planen gespannt“, sagt Arne Vaubel, Geschäftsführer im Wildpark Schwarze Berge in Rosengarten-Vahrendorf, zu den Vorsichtsmaßnahmen, um einfallenden Kot von Wildvögeln zu verhindern. Die Trauerschwäne, Störche sowie Rost- und Nilgänse sind indes bereits in ihr Winterquartier in der Kunsthandwerkerhalle gezogen. „Für die Tiere wäre es draußen am Teich natürlich schöner, aber sie sind es gewohnt, drinnen zu sein“, so Vaubel zur überdachten Unterbringung. Und da mangele es dem Geflügel mit ausreichend Futter und einer Badewanne für die Gefiederreinigung schließlich auch an nichts. Was sich derzeit noch auf dem Teich tummelt, seien wilde Enten. Auf die Flugshows habe die Geflügelpest keine Auswirkungen. „Die Tiere fliegen kontrolliert von einem Mann zum anderen und haben keinen Kontakt zu Wildvögeln“, sagt Vaubel.
• Im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf finden im Winter ohnehin keine Flugshows statt. Aber auch dort mussten wegen der Vogelgrippe Maßnahmen getroffen werden. Die Fasanerie wurde mit einer großen Plane abgedeckt. „Das ist zwar nicht hübsch, aber zweckmäßig“, sagt Obertierpflegerin Alexandra Urban. Alle Hühner, Puten, Enten, Gänse, Störche und Pelikane sind ebenfalls schon in ihre Winterquartiere umgezogen. Obwohl die Tiere das kennen, sei die Sehnsucht, wieder auf den Teich oder ins Außengehege zu kommen, groß, da die Unterbringung im Winterquartier eben doch enger sei. „Die Nandus sind richtig genervt, schon leicht depressiv. Man merkt es aber auch bei allen anderen Vögeln. Sie wären lieber draußen und schauen aufmerksam, sobald die Tür aufgeht.“ • Eine Karte des Beobachtungsgebiets, die Allgemeinverfügung und ein Merkblatt mit ab sofort niedersachsenweit gültigen strengen Sicherheitsmaßnahmen für kleine Geflügelhalterbetriebe unter www.landkreis-harburg.de.

Tierpflegerin Katharina Hahn im Winterquartier des Wildparks Schwarze Berge in der Kunsthandwerkerhalle | Foto: Wildpark Schwarze Berge
Alexandra Urban, Obertierpflegerin des Wildparks Lüneburger Heide, mit den Nandus, die jetzt ebenfalls in ihr Winterquartier umziehen mussten | Foto: archiv / Wildpark Lüneburger Heide
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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