Wolfsland Niedersachsen
Zweitgrößte Population mit 34 Rudeln / 13 Wölfe illegal getötet

Die Wölfe sind weiter auf dem Vormarsch | Foto: bim
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Die Wölfe erobern die deutschen Wälder zurück - und nicht nur die: Bundesweit sind inzwischen 161 Rudel bestätigt. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht.

Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2021/2022 (1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022) in Brandenburg (47), gefolgt von Niedersachsen (34) und Sachsen (31). In Hessen wurden erstmals offiziell drei Welpen nachgewiesen.

Neben den 161 Rudeln sind zusätzlich 43 Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2021/2022 bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2020/2021 waren es 158 Rudel, 35 Paare und 22 Einzelwölfe.

Für den langfristigen Erhalt des Wolfes in Deutschland sind vor allem die erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Tiere in den Wolfsterritorien maßgeblich. Daher konzentrieren sich die Bundesländer im Rahmen ihres Wolfsmonitorings auf die Erhebung der Anzahl der Wolfsfamilien (Rudel) und Wolfspaare. Dabei fallen auch zusätzliche Informationen an, u.a. Daten zu den in den Territorien nachgewiesenen Individuen. Im abgeschlossenen Monitoringjahr wurden in den bestätigten Wolfsterritorien 1.175 Wölfe nachgewiesen: 423 adulte Wölfe, 550 Welpen (Wölfe im ersten Lebensjahr) und 98 Jährlinge (Wölfe im zweiten Lebensjahr). Bei 57 Tieren war nicht eindeutig zu ermitteln, ob es sich um adulte Wölfe oder Jährlinge gehandelt hat; bei sieben Tieren war nicht sicher, ob sie Jährlinge oder Welpen waren. Bei weiteren 40 Individuen konnte das Alter nicht bestimmt werden.

Tot aufgefunden wurden 148 Tiere, davon sind 102 durch Verkehrsunfälle gestorben. Bei 18 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, 13 Wölfe wurden illegal getötet, bei acht Wölfen war die Todesursache nicht zu ermitteln, zwei Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen und fünf Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht.

Konflikt Weidetiere und Wolf
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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