Landkreis Harburg
Bericht über die Heidewasserförderung

Trockene Bäche wie der Büsenbach in Handeloh-Wörme sind laut den HWW nicht auf die Grundwasserförderung zurückzuführen | Foto: Kröger
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  • Trockene Bäche wie der Büsenbach in Handeloh-Wörme sind laut den HWW nicht auf die Grundwasserförderung zurückzuführen
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In der Sitzung des Kreisausschusses für Agrar, Umwelt und Klimaschutz am kommenden Montag, 5. Juni, um 15 Uhr im Amtshaus Moiburg, Auf dem Damm 5, geht es u.a. um Berichte zur Betreuung der Schutzgebiete und der Projektgruppe "Klimaneutrale Kreisverwaltung". Im Mittelpunkt stehen die Berichte über die Überwachung der Grundwasserförderung aus der Nordheide - durch das fördernde Unternehmen, die Hamburger Wasserwerke (HWW).

Hamburg Wasser darf jährlich bis zu 18,4 Millionen
Kubikmeter Grundwasser fördern

Wie mehrfach berichtet, lässt der Landkreis Harburg mit der im April 2019 erteilten "gehobenen Erlaubnis" eine jährliche Fördermenge von bis 18,4 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus den Fassungen Nordheide West, Nordheide Ost und Schierhorn zu. Die Gesamtentnahmemenge darf, gemittelt über den 30-jährigen Genehmigungszeitraum, die jährliche Gesamtentnahmemenge von 16,1 Millionen Kubikmetern nicht überschreiten. Gemäß dem Beweissicherungsplan muss jährlich ein Bericht über die Auswirkungen der Grundwasserförderung bei der zuständigen Unteren Wasserbehörde vorgelegt werden.

Hamburg Wasser erstellt Berichte
über Auswirkungen der Förderungen selbst

Die für die Jahre 2019 und 2020 erstellten Berichte wurden im Februar 2022 an den Gewässerkundlichen Landesdienst (GLD) zur Prüfung und Stellungnahme übersandt, die im November 2022 vorlag. Daraufhin erfolgte eine Abstimmung mit HWW über die Hinweise und Empfehlungen des GLD, die in die Berichte 2019 und 2020 eingearbeitet wurden. Auf Grundlage des abgestimmten Verfahrens wurde seitens HWW zudem parallel der Bericht für das Jahr 2021 erstellt.

Die Berichte werden in der Ausschusssitzung durch HWW-Vertreter vorgestellt. Ergebnis laut HWW:

• Die Grundwasserförderung von Hamburg Wasser in der Nordheide sei umweltverträglich. Die jährlich genehmigten Fördermengen seien unterschritten worden.

• Die sehr trockenen Jahre 2018 bis 2020 hätten zu sinkenden Grundwasserständen geführt. Zunehmende Niederschläge seit 2021 würden den Wasserhaushalt wieder stabilisieren.

• Abflüsse aus dem Grundwasser in den Gewässern würden witterungsbedingt stark schwanken. Ein Einfluss der Wasserförderung sei aber nicht ableitbar.

• Seit 2019 habe Hamburg Wasser die Beweissicherung in der Nordheide mit zwölf zusätzlichen Grundwassermessstellen und zehn modernisierten Abflussmessstellen erweitert.

Messstellen wurden von
Hamburg Wasser festgelegt

Wichtiger Bestandteil der Jahresberichte sei die Auswertung von Messstellen mit statistischen Methoden. Dadurch könne HWW klimatische Einflüsse auf die Entwicklung der Grundwasserganglinien von möglichen Fördereinflüssen differenzieren, teilt das Unteernehmen mit. Die Auswertungen hätten ergeben, dass die tiefen Brunnen der HWW "in nahezu allen Fällen keine Auswirkungen auf die oberflächennahen Grundwasserstände haben".

Dass nachweislich verschiedene Bäche in der Heide seit Beginn der Grundwasserförderung durch HWW kaum noch Wasser führen, begründet HWW damit, "dass die Oberläufe der Bäche oft in sogenannten schwebenden Grundwasserkörpern entspringen. Diese isolierten Grundwasserkörper speisen sich aus relativ kleinen Einzugsgebieten und reagieren daher unmittelbar auf das Wettergeschehen."

Trockene Bäche wie der Büsenbach in Handeloh-Wörme sind laut den HWW nicht auf die Grundwasserförderung zurückzuführen | Foto: Kröger
Forellenhofbesitzer Klaus-Detlef Kröger an der Messstelle  "Wörme M1" am Bachzulauf zu den Forellenteichen, die schon vor Jahren von den HWW aufgegeben worden sei | Foto: bim
Foto: bim
Der Bachzulauf zu den Forellenteichen führte vor einem Jahr nur noch 50 Zentimeter Wasser. Früher sei es ein Drittel mehr gewesen, sagt Klaus-Detlef Kröger | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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