Beschluss des Tostedter Samtgemeinderates
Dieckhof-Schulstandort soll erhalten werden
![Diese Eltern und Kinder versammelten sich vor der Ratssitzung in der Grundschule Poststraße, um die Bedeutung des Schulstandorts Dieckhofstraße zu untermauern | Foto: bim](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/07/09/1/442891_L.jpg?1625819753)
- Diese Eltern und Kinder versammelten sich vor der Ratssitzung in der Grundschule Poststraße, um die Bedeutung des Schulstandorts Dieckhofstraße zu untermauern
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bim. Tostedt. "Die Ratsmitglieder sollen denjenigen in die Augen schauen, über die sie entscheiden": Das war die Intention der Elternvertreter Stefanie Hansen und Thilo Ramms, als sie vor der Samtgemeinderatssitzung am Donnerstag Eltern und Schüler der Grundschule Dieckhofstraße zusammentrommelten. Den Punkt "Erweiterung und Sanierung der Grundschule Dieckhofstraße" vorzuziehen, der fast am Ende der Tagesordnung stand, damit die jungen Zuhörer ins Bett konnten, wurde abgelehnt. Doch hatte der vor der Ratssitzung tagende Samtgemeindeausschuss bereits einen Kompromiss ausgearbeitet, der mehrheitlich - gegen die Stimmen von Andreas Dyck und Ernst Müller (beide CDU) - beschlossen wurde.
Gebäude soll zeitgemäß
instand gesetzt werden
Demnach sprach sich der Samtgemeinderat erneut für den dauerhaften Erhalt des Grundschulstandortes Dieckhofstraße aus. Das Gebäude soll zeitgemäß instand gesetzt und bis zum Dachgeschoss saniert und modernisiert werden. Bei der Dachsanierung sollen kostengünstige Alternativen geprüft werden. Denn es war vor allem die nicht ausreichende Statik, die die ursprünglich geschätzten Kosten von 1,6 auf 3,37 Millionen explodieren ließ. Wie berichtet, sollten im Dachgeschoss u.a. Fach- und Gruppenräume sowie ein Raum für Schulsozialarbeit entstehen. Bezüglich der fehlenden Fachräume sollen Anbau und Aufstockung unter Einbeziehung des benachbarten Jugendzentrums geprüft werden. Wenn die Schülerzahlen weiter steigen, solle über Alternativen nachgedacht werden - einen Neubau, die Erweiterung des Grund-schulstandorts Poststraße oder eine Überarbeitung der Schuleinzugsbezirke.
Mobiliar soll zeitnah
erneuert weden
Einstimmig befürwortet wurde vom Rat, das Mobiliar zeitnah zu erneuern und das Geld dafür außerplanmäßig bereitzustellen.
Zuvor hatte der Erste Samtgemeinderat Stefan Walnsch noch einmal auf den vor einigen Jahren gefassten Grundsatzbeschluss hingewiesen. Damals war der Schulstandort Dieckhofstraße ein Hauptargument, nebenan die Kindertagesstätte Kinderhaus zu bauen. Auch habe das denkmalgeschützte Gebäude "für viele Menschen erhebliche Symbolkraft", sagte er.
Andreas Dyck hatte Zweifel daran, die Sanierungsmaßnahmen jetzt durchzuführen, u.a. vor dem Hintergrund, dass der Schulstandort bald nicht mehr ausreichen werde. Stattdessen gebe es Bedarf, das Gebäude für Wohnungen zu nutzen. "Wenn wir die Baumaßnahme jetzt machen, wird für die heutigen Schüler der Rest ihrer Schulzeit in Containern stattfinden", erklärte er.
Überfällige Entscheidung bei
Brandschutz und Barrierefreiheit
Eine Entscheidung zur Dieckhofschule war lange überfällig, weil Sanierungsmaßnahmen schon lange diskutiert, aber immer wieder aus unterschiedlichen Gründen zurückgestellt wurden. Auch drängt die Zeit: Zum einen muss schnellstmöglich in Brandschutz und Barrierefreiheit investiert werden. Zum anderen verfallen die Mittel in Höhe von 282.500 Euro aus dem Kommunal-Investitions-Förderungspaket (KIP II), die 2018 bewilligt wurden, wenn die Sanierungsmaßnahmen nicht bis Ende 2023 abgerechnet werden.
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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