Flugblatt-Aktion nach Sex-Überfällen / Samtgemeinde Tostedt betont: "Das ist nicht von uns!"

Das umstrittene Flugblatt mit dem Logo des Hilfwerkes „Refugees welcome“ soll den Eindruck erwecken, es stamme von der Samtgemeinde Tostedt | Foto: privat
  • Das umstrittene Flugblatt mit dem Logo des Hilfwerkes „Refugees welcome“ soll den Eindruck erwecken, es stamme von der Samtgemeinde Tostedt
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bim. Tostedt. Flugblätter mit „Tipps für gelungenes Feiern“ haben Unbekannte in der Samtgemeinde Tostedt in Umlauf gebracht. Wegen der bevorstehenden Faslams-Zeit und vor dem Hintergrund der Sex-Übergriffe in Hamburg und Köln geben sie den Adressaten „wohlgemeinte Ratschläge“. Darunter steht: „Ihre Samtgemeinde Tostedt“. „Fakt ist, das ist nicht von uns. Da hat jemand in böser Absicht ein gefälschtes Schreiben in Umlauf gebracht, das den Eindruck erweckt, es käme von der Samtgemeinde“, erklärt Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam.
Die Hinweise der unbekannten Verfasser lauten:
„Wenn möglich, verzichten Sie auf öffentlichen Alkoholkonsum.
Wählen Sie bitte keine Verkleidung, die Personen jeglicher Religion verunsichern könnte.
Ebenso bitten wir die weibliche Bevölkerung, keine freizügigen Kostümierungen zu tragen: nicht schulterfrei, kein tiefer Ausschnitt, mäßig figurbetont, Beine mindestens knielang bedeckt, besser knöchellang.
Vermeiden Sie intensiven Blickkontakt.“
Und: „Wenn Sie sich an diese einfachen Tipps halten, brauchen wir auch keine ‚Armlänge‘ Platz beim Tanzen!“, spielen die Verfasser auf die vielfach kritisierten Aussagen von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker an, die Frauen riet, bei Fremden eine Armlänge Abstand zu halten. Zumindest enden die Flugblätter versöhnlich: „Wenn möglich, laden Sie doch befreundete Flüchtlinge zu einer Feier ein und nutzen Sie die Möglichkeit, ihre Kultur besser kennenzulernen.“
„Auch wenn es anscheinend nett formuliert ist, ist es der unterschwellige Versuch, anzudeuten, dass man sich in Deutschland nicht mehr normal verhalten darf. Das geht in die falsche Richtung“, so Dörsam.
Die Polizei will jetzt die Urheber ermitteln.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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