Handeloh
Seniorenwohnungen sollen auf Gelände des Alten Saals entstehen
![Die Seitenansicht des geplanten Seniorenwohnens | Foto: Architekturbüro Stüven](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/08/31/1/523131_L.jpg?1661959750)
- Die Seitenansicht des geplanten Seniorenwohnens
- Foto: Architekturbüro Stüven
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So etwas fehlt bislang in Handeloh: barrierefreie Seniorenwohnungen für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter. Die wollen Holger und Sandra Voß aus Inzmühlen auf dem Gelände des Alten Saals an der Hauptstraße in zentraler Lage bauen lassen. 17 Seniorenwohnungen zum Mieten sollen dort entstehen. Die Pläne wurde jetzt in einer bestens besuchten Einwohnerversammlung im Hotel Fuchs vorgestellt. Mit der Realisierung hat Familie Voß das Architekturbüro Stüven aus Stade beauftragt.
Holger und Sandra Voß hatten Krögers Gasthof und den Alten Saal 2016/17 erworben und bereits umfassende Renovierungsarbeiten vorgenommen. Das Gebäude des 1902 erbauten Gasthofes ist seit dem Frühjahr 2018 von Eduard Shehi gepachtet, der dort erfolgreich "Krögers Gasthof bei Eduard" betreibt. "Die Gaststätte bleibt", versicherte Holger Voß. Der 1961 erbaute Alte Saal sei aber nicht mehr zu retten. "Es gibt Leckagen. Der Holzbock ist schon dreimal ausgezogen, weil es keine Substanz mehr gibt", berichtete Holger Voß.
Die Pläne für das Seniorenwohnen stellten Dipl-Ing. Frank Stüven und der technische Leiter Johannes Oldenburg vor. Das Gebäude soll zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss erhalten und zurückgesetzt auf dem Grundstück entstehen. Der Baum davor werde erhalten. Für die Erschließung werden die vorhandenen Zufahrten genutzt, Parkplätze entstehen auf dem eigenen Grundstück.
Bei der Vermietung der Zwei-Zimmerwohnungen mit jeweils rund 50 Quadratmetern gelte das Prinzip: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", so Holger Voß. "Aber grundsätzlich soll das hier im Dorf bleiben", meinte er zur Priorität des Bezugs durch Handeloher Senioren. Zielgruppe seien Senioren im Rentenalter, denen das eigene Haus mit Garten zu groß geworden ist, ergänzte Frank Stüven. Alle Bewohner müssten zwingend einen Service- und Notrufvertrag abschließen. Der Service - u.a. Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, bei Arztbesuchen, Organisation von Veranstaltungen im Gemeinschaftsraum sowie regelmäßige Besuche, um frühzeitig etwa Demenz oder Messieverhalten zu erkennen - werde durch die Johanniter gewährleistet, erläuterte Stüven. Die Pflege sei frei wählbar, bis Pflegestufe 5 könne man in dem Haus wohnen.
Besorgt wollte eine Anwohnerin wissen, ob dann keine Feste mehr, zum Beispiel auf dem benachbarten Edeka-Parkplatz stattfinden dürften. Die Bedenken räumte Bürgermeister Uwe Blanck aus und verwies auf die jüngsten Veranstaltungen wie das Wini-Macken-Open-Air gegenüber dem Hotel Fuchs oder zwei tolle Feiern im Dorf im Zuge des Weseler Schützenfestes: "Die Handeloher sind kreativ. Wenn man flexibel und kreativ ist, kann man einiges auf die Beine stellen", sagte er.
Auch wenn es manchem Handeloher mit der Realisierung des seniorengerechten Wohnens im Dorf nicht schnell genug gehen kann: Der Rat muss erst den Bebauungsplan ändern, um das zweigeschossige Gebäude zu ermöglichen. Bisher darf auf der Fläche nur eingeschossig gebaut werden. Die erste politische Beratung soll am 14. September um 19 Uhr im Ausschuss für Wohnen und Umwelt erfolgen. Holger Voß hofft, dass das Gebäude bis Ende 2023 bezugsfertig ist.
![Die Seitenansicht des geplanten Seniorenwohnens | Foto: Architekturbüro Stüven](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/08/31/1/523131_L.jpg?1661959750)
![Stellten das Seniorenwohnprojekt vor (v. li.): Holger Voß, Frank Stüven und Johannes Oldenburg | Foto: bim](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/08/31/5/522975_L.jpg?1661928798)
![Die Frontansicht des geplanten Seniorenwohnens | Foto: Architekturbüro Stüven](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/08/31/8/523128_L.jpg?1661959809)
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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