"Zusammen für Tostedt" stellt Antrag
Wählergruppe fordert Kita-Bau
Die Wählergruppe ZUSAMMEN hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Samtgemeinde Tostedt zu bewältigen. Die Fraktion hat einen Antrag im Samtgemeinderat eingereicht, der die Errichtung einer Kindertagesstätte (Kita) auf der Fläche vor dem Regenrückhaltebecken, neben dem Spielplatz an der Harburger Straße, vorsieht.
Angesichts des deutlich hervorgehobenen Bedarfs an Betreuungsplätzen, wie in dem Vortrag von Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Dörsam auf der Ausschusssitzung des Jugend-, Senioren-, Sozial- und Sportausschusses der Samtgemeinde Tostedt Anfang Februar verdeutlicht wurde, sieht sich ZUSAMMEN für Tostedt in der Verantwortung, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.
Nach den aktuellen Zahlen fehlen der Samtgemeinde noch 102 Kindergartenplätze und 90 Krippenplätze. Die bereits geplanten Maßnahmen, darunter der Neubau an der Weller Straße, werden zwar etwa 150 Plätze schaffen, dennoch bleiben immer noch 50 Betreuungsplätze ungedeckt. Dieser Bedarf berücksichtigt nicht einmal den wachsenden Betreuungsbedarf durch die Entwicklungen in den Neubaugebieten wie Wistedt, Heidenau und Weller Straße.
Da Kinderbetreuung eine Pflichtaufgabe ist und Eltern einen Rechtsanspruch darauf haben, ist es unerlässlich, ein angemessenes Angebot an Betreuungsplätzen zu gewährleisten. Die Fraktion ZUSAMMEN für Tostedt ist der Ansicht, dass es nicht ausreicht, die Fehlplätze lediglich zu minimieren, sondern dass eine nachhaltige Lösung gefunden werden muss.
Der Antrag sieht daher vor, die Verwaltung der Samtgemeinde zu beauftragen, die notwendigen Schritte für die Errichtung einer Kita auf dem Grundstück an der Harburger Straße einzuleiten. Dazu gehören unter anderem die Prüfung einer alternativen Bauweise in der Modulbauweise, die Flächennutzungsplanänderung und die Aufstellung eines Bebauungsplanes im Parallelverfahren. Die Fraktion betont, dass die Modulbauweise nicht nur ein leichteres Genehmigungsverfahren ermöglicht, sondern auch die Flexibilität bietet, die Kita bei Bedarf zu erweitern oder umzugestalten.
Es sei klar erkennbar, dass die Geburtenraten und die Attraktivität der Samtgemeinde für Familienzuwanderungen weiter steigen. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen sei es dringend geboten, eine zusätzliche Betreuungseinrichtung zu schaffen, um den steigenden Bedarf zu decken, so die Wählergruppe.
Gemeinderat präferiert anderen Variante
Wie Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Dörsam im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erklärt, habe es bereits intensive Gespräche über den Bau einer neuen Kita mit vier Gruppen gegeben. Dabei wurden verschiedene mögliche Standorte diskutiert. Eine der Varianten sei die von der Wählergruppe vorgeschlagene Fläche an der Harburger Straße. Vom Gemeinderat favorisiert sei hingegen ein anderes Grundstück am Dohrener Weg, nicht unweit der Harburger Straße. Zudem, so Dörsam, sei es wichtig die Schaffung von Krippenplätzen in der bestehenden Todtglüsinger Kita in Betracht zu ziehen.
Es habe außerdem Gespräche mit den Gemeinden Dohren und Kakenstorf gegeben, in denen ebenfalls mögliche Kita-Standorte geprüft werden sollen. Die Errichtung einer Kita in einem der beiden Orte würde die Entlastung der Tostedter Kitas bedeuten.
Bald solle dann eine Entscheidung darüber fallen, welche Variante zeitnah zu realisieren ist. "Der starke Anstieg an Geburten in den vergangenen Jahren hat zum erhöhten Bedarf an Kita-Plätzen geführt. Das Angebot muss demnach definitiv ausgebaut werden", bestätigt Dörsam.
Mit den begonnenen Erweiterungen der Kitas in Wistedt und Welle sei auf Samtgemeinde-Ebene zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung getan.
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