Einsatz mit Leib und Seele
Hannelore Heuer-Stöver nach 41 Jahren als Dorfhelferin verabschiedet

Bei der Verabschiedung: Hannelore Heuer-Stöver (3. v. li.) mit (v. li.) Anne Cordes vom Ortskuratorium des Dorfhelferinnenwerkes, Sybille Kahnenbley (Landfrauen-Kreisverband), Heike Dittmer (Landwirtschaftskammer), die ehemalige Dorfhelferinnen-Einsatzleiterin Elisabeth Groeneveld und Superintendent Christian Berndt | Foto: Heike Dittmer
  • Bei der Verabschiedung: Hannelore Heuer-Stöver (3. v. li.) mit (v. li.) Anne Cordes vom Ortskuratorium des Dorfhelferinnenwerkes, Sybille Kahnenbley (Landfrauen-Kreisverband), Heike Dittmer (Landwirtschaftskammer), die ehemalige Dorfhelferinnen-Einsatzleiterin Elisabeth Groeneveld und Superintendent Christian Berndt
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ce. Landkreis. Mit einem kleinen Festakt verabschiedete der Kirchenkreis Winsen jetzt Hannelore Heuer-Stöver aus Dierstorf bei Wenzendorf nach 41 Dienstjahren als Dorfhelferin in den Ruhestand. Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft hatte sie viele Familien unterstützt. Viele aktive und ehemalige Kolleginnen waren gekommen, um ihr die besten Wünsche mit auf ihren weiteren Lebensweg zu geben. Zu den Gästen gehörten unter anderem Sybille Kahnenbley, Vorsitzende des Landfrauen-Kreisverbandes, und Heike Dittmer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Die ebenfalls im Ruhestand weilende Elisabeth Groeneveld hatte Hannelore Heuer-Stöver nach deren Start als junge Dorfhelferin über Jahrzehnte als Einsatzleiterin begleitet. Anne Cordes vom Ortskuratorium des Dorfhelferinnenwerkes dankte Heuer-Stöver für ihre treuen Dienste und ihre Flexibilität bei den Einsätzen in den Familien.
Superintendent Christian Berndt beschrieb den vielseitigen Arbeitsalltag der scheidenden Dorfhelferin: "Hinter unzählige Türen hat sie in den letzten 41 Jahren geschaut. Manchmal zaghaft mit Gedanken wie ‚Was mag sich wohl hier hinter dieser Tür auftun und welche Familie wartet hier auf mich?'. Manchmal aber auch so, wie ich sie kennengelernt habe - schwungvoll, fröhlich und voller Energie nach dem Motto ‚Hallo, hier bin ich! Was gibt’s zu tun?'". Das klassische Einsatzgebiet der Dorfhelferin seien landwirtschaftliche Familien gewesen, etwa weil ein Kind erwartet wurde oder weil die Mutter aus anderen Gründen ausfiel.
Hannelore Heuer-Stöver sei - so Berndt - Dorfhelferin mit Leib und Seele gewesen und habe neben den Tätigkeiten in Haushalt und Familie auch Aufgaben auf dem Hof übernommen. "Hühner füttern, Kartoffeln roden, Milchgeschirr abwaschen, Kohl putzen und Kälber tränken", zählte Berndt einige Beispiele auf. "Und sie musste sich fast immer um den Gemüse- und den Blumengarten der Höfe kümmern."
Etwas Wehmut klang beim Abschied an, denn die Dorfhelferinnen erleben einen Wandel. Waren früher die Einsätze in der Regel auf den Höfen, so sind die Frauen inzwischen überwiegend als Familienhelferinnen gefordert. Aber auch Anekdoten wurden bei der Verabschiedung erzählt. So sollte Hannelore Heuer-Stöver einmal von einer Landwirtsfamilie abgezogen werden. Da erklärte ihr der Bauer: "Hannelore, du kannst jetzt nicht weg. Montag schlachten wir, da kann ich jetzt keine neue Dorfhelferin gebrauchen. Da musst du bleiben.“ Und so geschah es.
Die scheidende Dorfhelferin dankte den Ortskuratorien des Dorfhelferinnenwerkes für ihre Hilfe und vielen Landfrauen, die sie in Einzelsituationen immer wieder unterstützten. "Es ist schön, wenn ich ehemalige Einsatzfamilien wiedertreffe und sie mich fröhlich ansprechen. Auch mit den Kindern von damals, die inzwischen groß sind, unterhalte ich mich immer gern“, sagte Hannelore Heuer-Stöver.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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