Ausgewählt als Best-Practice-Beispiel
Winsener Naturbad hatte Besuch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Bei der Baustellenbegehung (v. li.): Andreas Baumgärtner (DLR), Projektleiterin Angelina Gastvogel, Bürgermeister André Wiese, Sebastian Flohre (Firma Polyplan), Celine Philipp (Stadt Winsen) und Dr. Hanna Krings (DLR) | Foto: Stadt Winsen
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  • Bei der Baustellenbegehung (v. li.): Andreas Baumgärtner (DLR), Projektleiterin Angelina Gastvogel, Bürgermeister André Wiese, Sebastian Flohre (Firma Polyplan), Celine Philipp (Stadt Winsen) und Dr. Hanna Krings (DLR)
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Bei winterlichem Wetter erhielt die Baustelle des Winsener Naturbads jetzt ganz besonderen Besuch: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Sitz in Köln unternahm eine Standortbegehung mit anschließendem Gespräch im Rathaus. Grund: Das Naturbad wurde aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ als Best Practice-Beispiel ausgewählt. Als Projektträger erstellt das DLR eine Fach-Broschüre im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), in dem auch die künftige Winsener Freizeitstätte vertreten sein wird.

Wie das Naturbad zu Klimaanpassung und Resilienz beiträgt

Bürgermeister André Wiese begrüßte Dr. Hanna Krings und Andreas Baumgärtner vom DLR zusammen mit Projektleiterin Angelina Gastvogel und Niklas Luckmann, Leiter der Stabstelle Klimaschutz, Mobilität und Fördermanagement (KMF) der Stadtverwaltung. Zunächst gab es eine Führung über die Baustelle, bei der die technischen und fachlichen Aspekte des Projekts im Vordergrund standen. So wurde noch einmal ausführlich dargelegt, wie das Naturbad zur Klimaanpassung und Resilienz beitragen wird. Mit der Schaffung einer 3.500 Quadratmeter großen Wasserfläche und der Sicherung des vormals abgängigen Feuchtbiotops wird die für das Stadtklima so wichtige Nord-Süd-Gewässerachse erhalten und erweitert. Auch die Bereiche Starkregenprävention und Förderung dezentraler Versickerung finden Eingang im Projekt. Ein einfaches Beispiel dafür ist der Weiherbogen im südlichen Teil des Parks. Durch die Abdichtung des Bogens mit Ton in großen Teilen wird die unregulierte Versickerung des Füllwassers (im Weiherbogen) unterbunden, und das stetige Nachfüllen des Weihers entfällt. Dadurch wird die Grundwasserneubildung gestärkt und somit ein weiterer Beitrag zur Klimawandelanpassung geleistet. Viele weitere Aspekte fließen mit in das erste klimaneutrale Naturbad Europas ein.

Projekt vereint Spaßfaktor und Klimaschutzgedanken

“Die Aufnahme des Naturbads als Best Practice-Beispiel aus dem Bundesprogramm 'Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel' ist eine besondere Würdigung unserer Planungen. Es belegt, wie ein Projekt, welches auf Basis der Ideen von Winsens Bürgerinnen und Bürgern mithilfe von Fördergeldern entsteht, gleich mehrere positive Aspekte vereint", betonte André Wiese. "Neben dem reinen Spaßfaktor eines Naturbads findet eben auch der Klimaschutzgedanke hier große Bedeutung."

Münden werden all die gesammelten Eindrücke und Informationen zum Naturbad in einer Fach-Broschüre des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung, die verschiedene Best-Practice-Beispiele im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel darstellt.

Bei der Baustellenbegehung (v. li.): Andreas Baumgärtner (DLR), Projektleiterin Angelina Gastvogel, Bürgermeister André Wiese, Sebastian Flohre (Firma Polyplan), Celine Philipp (Stadt Winsen) und Dr. Hanna Krings (DLR) | Foto: Stadt Winsen
Die winterliche Naturbad-Baustelle: Regen sorgte für etwas Wasser im Becken, die Beckenbefüllung folgt jedoch erst noch | Foto: Stadt Winsen
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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