1 Euro pro Tag
Landkreis Harburg will günstiges Ticket für Schüler und Azubis zum 1. August einführen
(ts). Schüler und Auszubildende werden voraussichtlich ab kommenden Sommer nur einen Euro pro Tag für die Nutzung von Bussen und Bahnen im Landkreis Harburg bezahlen: Die Kreisverwaltung empfiehlt in ihrer Vorlage an den Ausschuss für ÖPNV des Kreistags, zum 1. August 2022 das regionale Schüler- und Auszubildenden-Ticket einzuführen. 30 Euro im Monat wird die vom Land Niedersachsen geförderte Fahrkarte kosten.
Wichtige Fragen dazu beantwortet der Vorsitzendes des Ausschusses für ÖPNV, Wirtschaft und Tourismus des Kreistags im Landkreis Harburg, Maximilian Leroux (CDU), dem WOCHENBLATT.
Wer darf das Ticket erwerben?
Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende und Freiwilligendienstleistende dürfen ab 2022 das Ticket im Zuständigkeitsgebiet (Landkreis Harburg) buchen. Mit der Einführung des „Niedersachsen- Schülertickets“, wie es oft genannt wird, können jetzt auch die Schülerinnen und Schüler ein solches Ticket erwerben, die aufgrund der Unterschreitung der Kilometergrenze oder durch den Besuch der 11. – 13. Klasse keinen Anspruch mehr auf die kostenlose Schülerfahrkarte haben.
Welche Verkehrsgesellschaften sind beteiligt?
Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und KVG Stade GmbH & Co. KG.
Dürfen junge Leute aus dem Landkreis Harburg auch in Hamburg fahren?
Laut Information der Kreisverwaltung arbeitet der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) noch aktuell an der Tarifstruktur. "Ich gehe davon aus, dass sich das Ticket vermutlich an unseren Tarifzonen orientiert und so für den Bereich Hamburg/Landkreis Harburg und Lüneburg gilt", sagt Maximilian Leroux. Damit sollte dann dem Gesetzesentwurf auf Landesebene gefolgt werden, dass das Schüler-Azubi-Ticket im gesamten Tarifraum des jeweiligen ÖPNV-Aufgabenträgers - also mindestens im gesamten Kreisgebiet - bei kreisübergreifenden Tarifen oder Verbunden im gesamten Tarifgebiet gelten soll.
Warum gilt das Ticket nicht in ganz Niedersachsen?
So wie es in aussieht, hat das Land Niedersachsen den regionalen Bezug hergestellt, um mit den geplanten finanziellen Mitteln eine möglichst hohe Förderung der Landkreise und Regionen zu erreichen. Sollten die Budgets nicht ausreichen ( Volumen von 25 Mio. EUR und 30 Mio. Euro sind auf der Internetseite des Ministeriums Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Digitalisierung genannt.), werden die kommunalen ÖPNV-Aufgabenträger in die Finanzierung eingebunden. "Somit erscheint mit eine regionale Fokussierung der Landesmittel sinnvoll, um eine hohe Förderquote zu erreichen", sagt Maximilian Leroux.
"Höchstens" 30 Euro soll das Ticket kosten: Plant der Landkreis sogar ein günstigeres Ticket?
"Das Ticket ist attraktiv und wird vermutlich stark gebucht", sagt Maximilian Leroux. Laut Kreisverwaltung ist eine anfängliche jährliche Förderung von ca. 415.000 Euro aus Landesmitteln vorgesehen. Wenn die Landesmittel ausgeschöpft sind, wird der Landkreis Harburg aus seinem Budget die weiteren Tickets finanzieren. "Aus diesem Grund empfehle ich die Einführung des Tickets und die daraus entstehende Finanzierung für den Landkreis Harburg abzuwarten." Neben dem geförderten Ticket habe der Landkreis Harburg viele andere wichtige Aufgaben im öffentliche Personennahverkehr und im Schienenpersonennahverkehr zu finanzieren. "Soweit ich weiß, liegen bisher keine Anträge von der Kreisverwaltung oder aus dem Kreistag zur Einführung eines noch günstigeren Tickets vor."
Welche Fragen sind bis zur Einführung des Tickets noch zu klären?
In seiner Sitzung am Mittwoch, 2. Februar, gibt der ÖPNV-Ausschuss des Kreistags eine Empfehlung zur Einführung des regionalen Schüler-Azubi-Tickets ab. Zeitgleich werden die Verkehrsgesellschaften dann beauftragt, die entsprechende Umsetzung des neuen Ticket-Tarifes zu gestalten. Maximilian Leroux: "Detailfragen zur Tarifausgestaltung können hoffentlich schon in der Ausschusssitzung am 2. Februar beantwortet werden. Meine Empfehlung ist, dem Beschlussvorschlag zuzustimmen, und dann die weitere Entwicklung und die tatsächliche Finanzierung für Optimierungen und Weiterentwicklung im Blick zu behalten."
- Der Ausschuss für ÖPNV, Wirtschaft und Tourismus des Kreistags im Landkreis Harburg kommt am Mittwoch, 2. Februar, 15 Uhr, in der Kreisverwaltung in Winsen (Gebäude B, Raum B-013), Schloßplatz 6, zusammen. Die Besucherzahl ist wegen der Pandemie auf zehn begrenzt. An diesem Tag berät der Ausschuss die Haushaltsplanentwürfe 2022 und 2023, die Gründung einer Innovationsagentur Nordostniedersachsen und das regionale Schüler- und Azubi-Ticket. Die Koordinationsstelle Frau & Wirtschaft berichtet.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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