"Politische Fehlleistung" - Riesenzoff um neue geforderte Planungsvarianten für Kindergarten in Fliegenberg
thl. Fliegenberg. Ratlosigkeit bei den Politikern der CDU, Verständnislosigkeit bei den Eltern - oder anders ausgedrückt: In Fliegenberg kocht die Stimmung über. Grund: Die für Sommer 2017 geplante Eröffnung des neuen Kindergartens ist in Gefahr, weil die BIGS im Verwaltungsausschuss eine Mehrheit fand und eine erneute Planungsänderung betreffend der Erschließungsstraße auf die Tagesordnung brachte.
"Wir sind entsetzt", sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Spaude. "Alle wissen, dass der Einzugstermin nur gehalten werden kann, wenn noch im Februar die Bauarbeiten beginnen." Mit diesem Wissen im Hintergrund habe es vor gut einer Woche auch eine deutliche Mehrheit im Bauausschuss für eine Variante gegeben, die eine Zufahrt zum Kindergarten über die jetzige Sportplatz-Zuwegung im Dorf vorsieht. Dort soll eine vier Meter breite Straße und ein Hochbord für Fußgänger angelegt werden. Doch da will die BIGS offenbar nicht mitspielen. "Die waren von Anfang an gegen den Kindergarten-Neubau", sagt der Fliegenberger CDU-Ratsherr Dennis Flügge. "Jetzt wollen die nur eine fußläufige Verbindung vom Dorf aus."
Wenn der Kindergarten denn überhaupt gebaut wird. Wolfgang Spaude: "Auch die Standortfrage der Kindertagesstätte soll im Plangebiet neu bewertet werden. Das gerade in Auftrag gegebene Energiekonzept steht ebenfalls zur Disposition. Mitten in einer Entscheidungsfindung müssen nun neue Planungsvarianten erarbeitet werden." Das bedeutet, dass die Gemeinde erneut viel Geld für Architektenleistungen in die Hand nehmen muss.
Geht es nach der BIGS, soll die Zufahrt für den Kindergarten ausschließlich über die Kreisstraße 1 erfolgen. Gleiches gelte im Übrigen für das neue Feuerwehrgerätehaus, das neben dem Kindergarten gebaut werden soll. "Das ist absolut nicht nachvollziehbar. Eltern und Feuerwehrleute müssen einen riesigen Umweg fahren, um ihre Ziele zu erreichen", schimpft Dennis Flügge. "Ich bin stocksauer und werde mich hier im Dorf mit den Bürgern in Verbindung setzen." Und Wolfgang Spaude fügt hinzu: "Diese politische Fehlleistung geht zu Lasten der Kinder."
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