Miese Abzocke mit den Masken

Betrüger schlagen Kapital aus dem Mangel an Schutzartikeln | Foto: ts
  • Betrüger schlagen Kapital aus dem Mangel an Schutzartikeln
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(as/tk). Hamsterkäufe und Ansturm auf Atemschutzmasken: Die wachsende Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus nutzen Betrüger für sich aus. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor sogenannten Fake-Shops, die vorgeben, online Schutzmittel wie Atemschutzmasken oder Desinfektionsmittel zu vertreiben. Dabei missbrauchen die Täter Firmennamen real existierender Unternehmen. Der Medienhype und die Angst vor Corona werde von den Tätern „schamlos ausgenutzt“. Die Polizei warnt: "Es sind auch weitere Artikel (Einweghandschuhe, Desinfektionsmittel usw.), die auch bereits in vielen Shops ausverkauft sind, als Lockmittel denkbar!" Das LKA rät im Falle einer Bestellung und Bezahlung bei einem Fake-Shop, den jeweiligen Zahlungsanbieter zu kontaktieren und die Zahlung zu stoppen. Zudem sollte eine Anzeige bei der örtlichen Polizei erstattet werden.
Die Angst vor Corona ruft auch vermeintliche "Experten" auf den Plan, die damit Geld auf perfide Weise verdienen wollen: "Während die halbe Welt in Panik verfiel, nutzte ein Experten-Trio die Zeit sinnvoll. Sie befassten sich von Beginn an mit dem Coronavirus und sind sich nun sicher, dass das Gegenmittel sowohl zur Vorbeugung als auch zur Bekämpfung nun da ist", schreibt eine PR-Agentur in einer Mail an die Redaktion
Hinnerk Feldwisch-Drentrup vom Medizin-Recherche-Netzwerk "MedWatch" kennt derlei Offerten, die immer wieder auftauchen, wenn Menschen Angst vor einer Epidemie haben. Er spricht von "Trittbrettfahrern". Das WOCHENBLATT verzichtet natürlich darauf, das Angebot der PR-Profis anzunehmen und über das neue Wundermittel zu berichten.
Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe, Fieberthermometer Atemmasken sowie Ganzkörperschutzanzüge sind beim Online-Händler "Amazon" derzeit auf Platz eins in vielen Warenkategorien. Wie extrem dabei abkassiert wird, hat die "Spiegel-Online"-Tochter "bento" recherchiert. Ein 24-jähriger Onlinehändler hatte die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt und bereits nach Ausbruch von Corona in China tonnenweise Atemschutzmasken geordert. Einkaufspreis 60 Cent pro Stück, aktueller Kurs beim Verkauf: 20 Euro.

Dreister Diebstahl 

thl. Winsen. Die Panikmache der großen Medien vor dem Coronavirus lässt manche Leute auf seltsame Ideen kommen. Am Dienstag haben Unbekannte im Winsener Krankenhaus mehrere Flaschen mit Desinfektionsmitteln aus den öffentlichen Spendern geklaut. Zum Glück war das bisher eine einmalige Sache. "Wir sind trotz des Diebstahls für den Notfall gerüstet, wenn dieser denn eintreten sollte, und haben genug Desinfektionsmittel und Schutzkleidung auf Lager", so Krankenhaus-Sprecherin Nanette Franke.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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