Aktionstag von Polizei und Weissem Ring
Urlaubszeit ist Einbruchszeit
Sommer, Sonne, Einbruchszeit: Wer in den Urlaub fährt, sollte einige Maßnahmen treffen, um sein Zuhause vor Einbrechern sicherzumachen. Und auch vor Taschendieben in seinem Lieblingsferienort können Urlauber sich schützen, wenn sie wissen wie. Über die richtigen Vorkehrungen informierte die Polizei in Kooperation mit dem Weissen Ring am vergangenen Freitag an vier Standorten im Landkreis Harburg.
Kriminalhauptkommissar Carsten Bünger weiß, wie wichtig die Präventionsarbeit ist. Durch die Präsenz der Polizei und des Weissen Rings am Aktionstag wurden viele Bürgerinnen und Bürger überhaupt erst auf die Gefahren aufmerksam, die während der Urlaubszeit verstärkt drohen.
So etwa der Einbruchsdiebstahl, erklärt Carsten Bünger, denn wenn offensichtlich niemand zu Hause ist, ist das wie eine Einladung für Täter. "Ich rate dazu, das Haus 'bewohnt' zu hinterlassen und Anwesenheit vorzutäuschen", sagt Bünger. Das soll heißen, Rollläden lieber oben lassen, Schuhe vor der Tür stehenlassen oder täglich Lampen mit einer Schaltzeituhr aktivieren. Und auch Nachbarn zu bitten ein Auge offenzuhalten oder Verwandte zu bitten, mal nach dem Rechten zu schauen, helfe. "Einbrecher scheuen das Entdeckungsrisiko", so der Kriminalhauptkommissar.
Und wer noch mehr Vorkehrungen treffen will: Die Polizei bietet auch kostenlose und unverbindliche Vor-Ort-Beratungen an. Hierfür kann sich jeder Bürger und jede Bürgerin, die im Landkreis Harburg wohnen, an Carsten Bünger wenden, um einen Termin auszumachen. Bünger schaut sich dann im Haus um und gibt Tipps, die die Sicherheit der eigenen vier Wände erhöhen. Wer Interesse hat, kann Carsten Bünger unter Tel. 04181-285108 oder per E-Mail an carsten.buenger@polizei.niedersachsen.de erreichen.
Doch das Thema Sicherheit sollte schon bei der Buchung des Urlaubs beginnen: Es lohne sich, extrem günstigen Angeboten gegenüber skeptisch zu sein und die Seriosität der Internetseiten, auf denen man buchen möchte, zu überprüfen. Und auch im Urlaubsland ist Vorsicht geboten, denn gerade in touristischen Gegenden sind Taschendiebe vermehrt unterwegs. "Bargeld und Papiere sollten immer getrennt voneinader aufbewahrt werden", rät Carsten Bünger. Denn: Die Diebe haben es meist nur auf das Geld abgesehen, Ausweis und Co. sind dann Kollateralschaden.
Während die Polizei sich um die Prävention kümmert, ist der Weisse Ring vor allem da, um sich um den Opferschutz, also dann, wenn schon etwas passiert ist, zu kümmern. Aufklärung sei natürlich auch ihnen wichtig, erklärt Gerti Schaab vom Weissen Ring. "Ich finde es toll, wie gut das Angebot angenommen wird", so Schaab. "Rechtlich können wir zwar nicht beraten, aber wir können Hilfestellung leisten." Sie seien "Lotsen im System", die Hilfesuchenden die Möglichkeiten, die es gibt, zeigen können. Am Aktionstag verteilte Schaab sogenannte "Spikeys", K.o.-Tropfen-Getränkeschutze, die verhindern sollen, dass das eigene Getränk mit Drogen versetzt werden kann. "Die jungen Leute sind oft arglos. Ich finde es toll, dass die Resonanz undd as Interesse heute so groß waren", sagt Gerti Schaab abschließend.
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