St. Petrus' Partnerschaft mit Caiza D
Das vergessene Dorf in Bolivien

Auf dem Weg von Sucre nach Caiza D | Foto: Claudia Mauer
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Die katholische Kirchengemeinde St. Petrus aus Buchholz pflegt seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft mit dem bolivianischen Ort Caiza D, einem schon fast vergessenen Dorf auf über 3.000 Metern Höhe im Hochgebirge Boliviens. Im Rahmen des Projekts „Wir Kinder aus Caiza D“ unterstützt die Gemeinde das Dorf mit Spendengeldern, um den Kindern dort eine bessere Zukunft zu ermögliche. Mit diesen Spenden wurde unter anderem ein Internat gebaut, das es Kindern aus abgelegenen Regionen erlaubt, zur Schule zu gehen. Die Schulwege wären sonst zu weit und ohne diese Möglichkeit könnten viele Kinder keine Bildung erhalten. Das Internat ist eine Chance, der Armut zu entkommen und Perspektiven zu schaffen.
Für Oktober 2024 organisierte der Projektleiter, Frank Osburg, diese Reise mit weiteren 15 Gemeindemitglieder nach Bolivien, um das Dorf, die Menschen und das Leben vor Ort besser kennenzulernen. Besonders schön war die Begegnung der Gruppe mit Patre Julian, der das Projekt in Caiza D leitet, und das Zusammentreffen mit den Kindern, für die der Einsatz gedacht ist.
Während des Aufenthalts durften die Gemeindemitglieder die beeindruckende Mentalität der Menschen erleben: Ihren Fleiß, ihre Disziplin, ihre Dankbarkeit, Gemeinschaft und Herzlichkeit, obwohl sie so wenig besitzen. Die Freundschaft und Zufriedenheit, die sie gespürt haben, werden ihnen immer in Erinnerung bleiben, erzählten sie.

Einblick in den Alltag und gemeinsame Erlebnisse

Für jede Altersgruppe der Kinder haben sich die Deutschen etwas Besonderes überlegt: Mit den Grundschülern spielten wir Spiele wie Gummitwist, Dosenwerfen und Frisbee, für die Kinder waren diese Aktivitäten etwas völlig Neues. Es war für alle berührend zu sehen, wie glücklich sie über diesen kleinen Moment der Abwechslung waren. Mit den älteren Kindern wurde getanzt, sie machten Musik und spielten Montagsmaler. Gemeinsam wurden Lieder gesungen, darunter „Ein Kuckuck saß auf einem Baum“, und brachten ihnen den Zauberspruch “Simsalabimbambasaladusaladim“ bei. Das hat allen wirklich viel Spaß gemacht.
Jule Mauer, ein 13-jähriges Mädchen, die der Gruppe angehörte, durfte für die Zeit das Internatsleben miterleben. Der Alltag dort beginnt früh: Um 5.45 Uhr läutet die Internats-Glocke, und um 6.15 Uhr fegen die ersten bereits den Hof. Der Unterricht dauert von 7.30 bis 21.30 Uhr – sieben Tage die Woche. Trotz der strengen Disziplin begegnen uns die Kinder dort sehr glücklich und mit einer herzlichen Offenheit. Die Menschen dort haben die Herzen aller erobert.

Dringender Spendenbedarf

Leider ist die politische und wirtschaftliche Lage in Bolivien aktuell sehr angespannt. Die Inflation hat stark zugenommen, wodurch die Spendengelder kaum noch ausreichen, um die 380 Kinder im Internat weiterhin mit drei Mahlzeiten am Tag zu versorgen. Es besteht die Gefahr, dass Kinder im schlimmsten Fall nach Hause geschickt werden müssen. Jeder Euro zählt und kann hier Großen bewirken. Da dieses Projekt ehrenamtlich geführt wird, gehen alle Spenden zu 100 % nach Caiza D. Es gibt weder Verwaltungs- oder Werbekosten.
Spendenkonto:
Katholische Kirchengemeinde St. Petrus, Buchholz i.d.N
Betreff: Caiza D
Bank: DKM Münster
IBAN: DE12 4006 0265 0020 0070 01

Auf dem Weg von Sucre nach Caiza D | Foto: Claudia Mauer
Das Dorf Caiza D | Foto: Claudia Mauer
Ein Wohnhaus in Caiza D | Foto: Claudia Mauer
Begrüßung durch Patre Julian (rechts mit schwarzer Weste) | Foto: Claudia Mauer
Die Zeit ist hier in Bolivien stehengeblieben | Foto: Claudia Mauer
Redakteur:

Stefanie Hansen aus Tostedt

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