Schlaglöcher in Buchholz
Sandwegeausbau ist Mammutaufgabe
Reparatur braucht länger andauerndes, trockenes Wetter. Sandwegeausbau in Buchholz ist eine Jahre dauernde Mammutaufgabe
(ts). Seit mehr als 30 Jahren lebt Christine Graf-Wiehle an der Straße Brumhagen in der Buchholzer Ortschaft Sprötze. Nie sei der Zustand der Fahrbahn schlechter gewesen als heute, schreibt sie uns. Löcher seien bis zu 20 Zentimeter tief. Ihr Auto habe deshalb Schaden genommen. Ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der für die Straßenreparatur zuständige Betrieb, sehe die Schuld bei ihr: Sie solle ausweichen und sich den Straßenverhältnissen anpassen, habe er ihr gesagt.
Reaktionen wie diese verärgern die Bürger. Seit dem Aufruf vor drei Wochen melden Leser dem WOCHENBLATT Schlaglöcher in ihrer Nachbarschaft. Das Zentrum der Buckelpisten ist die Stadt Buchholz mit ihren außergewöhnlich vielen Sandwegen. Betroffen ist zudem Jesteburg. Besteht Aussicht auf ebene, pfützenfreie Fahrbahnen? Das sagen die Verwaltungen dazu:
Löcher an unbefestigten Wegen in Jesteburg wird der Bauhof beseitigen, sobald länger trockenes Wetter anhält, sagt Jesteburgs Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper. Zur Reparatur von befestigten Straßen wird die Samtgemeinde ein Fachunternehmen beauftragen. Es wende ein Verfahren an, bei dem die Löcher dichtgespitzt würden
In Buchholz stellt sich die Aufgabe gewaltiger dar: "Wir tun eine ganze Menge dafür, damit die Schlaglöcher verschwinden", sagt der Stadtsprecher Heinrich Helms. Eine nachhaltige Instandsetzung mache aber nur bei länger anhaltendem, trockenem Wetter Sinn. Das wird voraussichtlich im April und Mai so weit sein. Für Reparaturen gibt die Stadt rund 500.000 Euro pro Jahr aus.
Die mit einer sogenannten Tränkdecke versehenen Pisten im Brunnenweg, Koppelweg, Falkenweg, Rehweg und in der Herrenweide sind von Schlaglöchern übersät. Sobald es die Temperaturen zulassen, werden die Straßenbeläge der besonders von Rissen und Löchern betroffenen Abschnitte geschreddert und Schotterdecken geschaffen. Voraussichtlich im April oder Mai wird die Stadt neue Tränkdecken einbauen.
Einige Schotterpisten sind teilweise in Privatbesitz. Aus diesem Grund verzögert sich die Sanierung auf unbestimmte Zeit. Das gilt zum Beispiel für den Reh-, Vesper- und Luisenweg.
Dass es so viele unausgebaute Straßen in Buchholz gibt, hat seinen Grund in der schnellen städtebaulichen Entwicklung in den 1980er- und 1990er-Jahren. Mit einem Sandwegeausbauprogramm, das Anfang 2000 begonnen hat, will die Stadt den Buckelpisten beikommen. Wann es endet, ist offen. Welche Wege Priorität erhalten, legten die Fraktionen im Stadtrat fest, sagt der Stadtsprecher.
Betroffene Anwohner in Buchholz werden also noch länger mit Schlaglöchern leben müssen. Das gilt möglicherweise auch für Nils Ullrich, der Löcher am ungepflasterten Ende der Straße "An den Tennisplätzen" ins Visier bringt. "Es ist unmöglich, den Löchern auszuweichen, ohne den Fahrbahnrand kaputt zu fahren", sagt er.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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