Buchholz und Berdytschiw (Ukraine)
Städtepartnerschaft besiegelt

Nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden: die Bürgermeister Serhij Orljuk (Berdytschiw, re.) und Jan-Hendrik Röhse (Buchholz)
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"Mit dieser Unterschrift sind viele Aufgaben verbunden. Wir wollen zeigen, wofür die die Ukraine steht. Derzeit kämpfen wir aber erstmal um unsere Zukunft!" Das sagte Serhij Orljuk, Bürgermeister der 73.000-Einwohner-Stadt Berdytschiw im Süden des vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Landes, bevor er am vergangenen Mittwoch die Urkunde für eine Städtepartnerschaft mit Buchholz unterzeichnete. Berdytschiw ist nach Canteleu (Frankreich, seit 1975), Wohlau (Polen, 1996), Järvenpää (Finnland, 2005) und Brody (Ukraine, 2023) die fünfte Partnerstadt von Buchholz.
Vor dem russischen Angriffskrieg sei die Ukraine seit 33 Jahren offiziell frei gewesen. Solange dauere aber bereits der Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit, betonte Orljuk. Er betonte die Gemeinsamkeiten von Berdytschiw und Buchholz z.B. in den Bereichen Kultur, Sport und Politik. Orljuk war Teil einer fünfköpfigen Delegation, die die 1.600 Kilometer lange Reise von Buchholz' neuer Partnerstadt angetreten war. Ihn begleiteten seine Ehefrau Lesya, das Stadtratsmitglied Yuri Nikolayenko und dessen Ehefrau Nina sowie Sekretär Koliasa Bogdan. 
Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse erinnerte an die Hilfstransporte, die unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 aus Buchholz in Richtung Ukraine rollten. Er lobte vor allem das Engagement des Vereins Herzbrücke Nordheide, einem Zusammenschluss von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern und zahlreichen weiteren engagierten Personen aus dem Umfeld der IGS Buchholz. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Hilfe für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte, Flüchtlinge, Vertriebene und Kriegsopfer sowie deren Hinterbliebenen zu leisten. Seitdem unterstützt der Verein insbesondere das Militär- und Veteranenhospital in Berdytschiw sowie verschiedene zivilgesellschaftliche Einrichtungen. So kam auch der Kontakt zwischen den Städten zustande. Ende 2023 hätten die Städte per Videokonferenz ihre Zusammenarbeit intensiviert. "Ich empfinde es als große Wertschätzung, dass sie persönlich nach Buchholz gekommen sind", sagte Röhse in Richtung seines Amtskollegen Orljuk. Gleichzeitig sei er berührt von der Einladung zum Gegenbesuch in Berdytschiw im Juli.
Am vergangenen Montag hatte sich der Buchholzer Stadtrat einstimmig für die Städtepartnerschaft mit Berdytschiw ausgesprochen. "Die Ukraine und ihre Städte brauchen unsere Solidarität", betonte Grünen-Ratsfrau Sonja Hesse. Die könne man durch Städtepartnerschaften gut zeigen. SPD-Ratsherr Frank Piwecki sprach von einem "Signal von Hoffnung und Frieden". Der Austausch zwischen den Stadtgesellschaften könne dazu beitragen, Vorurteile abzubauen.

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Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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