Bauherren-Schutzbund
Förderprogramm klimafreundlicher Neubau

Photovoltaikanlagen waren bei vielen Neubauten geplant | Foto: djd / EON
  • Photovoltaikanlagen waren bei vielen Neubauten geplant
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Der kurzfristige Stopp des Förderprogramms klimafreundlicher Neubau (KFN) stellt einen katastrophalen Rückschlag für private Bauherren dar. Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbund e.V (BSB), äußert sich in einem Statement dazu:

„Die kurzfristige Entscheidung ist eine Hiobsbotschaft für diejenigen, die bereits mit der Förderung kalkuliert hatten. Die Tatsache, dass das Förderprogramm erst im Jahr 2024 fortgesetzt wird, wenn der neue Bundeshaushalt in Kraft tritt, lässt ein Förderloch von mindestens zwei Monaten entstehen. In dieser Zeit könnten laufende Angebote auslaufen, und Bauherren stehen vor der Herausforderung, ihre Planungen ohne die erwartete Förderung fortzusetzen.“

Vor allem die Kurzfristigkeit der Entscheidung sei ein herber Schlag auf dem Weg, bereits verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

„Die erneute Unvorhersehbarkeit von Förderstopps erschüttert das Vertrauen der Verbraucher in die Beständigkeit staatlicher Unterstützung. Es ist unverständlich, warum die KfW nicht frühzeitig erkennen konnte, dass das Budget erschöpft ist. Viele Bauwillige könnten aufgrund dieser Unsicherheit von ihren Bauvorhaben abrücken. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Programms im nächsten Jahr ist zwar begründet, jedoch wird der erhebliche Aufwand, den die Verbraucher nun haben, weitgehend unterschätzt. Unterschriftsreife Bauverträge müssen zurückgestellt werden, und es besteht die Gefahr von Preiserhöhungen, die mit dem Jahreswechsel einhergehen.“

Becker betont, dass das Programm bereits von Beginn an falsch aufgestellt war und nicht der Bedeutung privater Bauherren gerecht wurde:

„Die aktuelle Situation verdeutlicht die stiefmütterliche Behandlung von Bauherren, die neuen Wohnraum errichten möchten. Selbstnutzer tragen einen wesentlichen Anteil zum dringend benötigten Neubaubedarf bei und müssen nun erneut erfahren, dass die ohnehin unzureichende Förderung von heute auf morgen eingestellt wird. Das aktuelle Desaster macht zudem deutlich, dass das Förderprogramm erheblich zu gering dimensioniert ist. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass das Programm auch im Jahr 2024 frühzeitig erschöpft sein könnte. Angesichts der aktuellen Haushaltslage sollte nicht darauf gehofft werden, dass es erneut einen Zuschuss geben wird. Es ist dringend erforderlich, die Fördermittel angemessen aufzustocken, um die langfristige Planungssicherheit und Verlässlichkeit für private Bauherren zu gewährleisten.“

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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