Marina Herter hofft auf Sponsoren
Mit Snackrollen in der Höhle der Löwen
Ihre Produkte bekannter machen und ihr Start-up-Unternehmen mit Hilfe von Investoren ausbauen: Das waren die Hauptgründe der Buchholzerin Marina Herter (40), sich bei der beliebten TV-Sendung "Die Höhle der Löwen" zu bewerben. Im zweiten Anlauf klappte es: Am kommenden Montag, 22. Mai (20.15 Uhr, VOX), wird der Pitch der in der Ukraine geborenen Unternehmerin ausgestrahlt, in der sie ihren gesunden Snack "Häppysnäx" vorstellt. Die Sendung mit bekannten Investoren wie Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel wurde bereits im Februar 2022 in Köln aufgezeichnet.
Ein gesunder Snack für Kinder und Erwachsene
Ob am Ende ein Investor angebissen hat, darüber darf Marina Herter noch nicht sprechen. Die Vorstellung ihres Unternehmens sei aber eine "tolle Erfahrung fürs Leben" gewesen. Ihre Firma hat die Mutter zweier Töchter bereits im Jahr 2019 gegründet, nachdem sie zuvor mehr als zehn Jahre lang beim Finanzamt in Hamburg im Controlling gearbeitet hatte. Auslöser für die Firmengründung war die heute sieben Jahre alte Tochter Alessia, die partout kein Gemüse oder Obst essen wollte, sondern Brot und Pfannkuchen vorzog. Marina Herters Ehrgeiz war geweckt, einen leckeren und gesunden Snack allein aus natürlichen Zutaten zu entwickeln, der Kindern, aber natürlich auch Erwachsenen schmeckt. Dabei erinnerte sich die 40-Jährige an ihre Kindheit in der Ukraine. Noch zu Sowjetzeiten legte sie mit ihrer Mutter Obst auf dem Garagendach aus. "Das ist die natürlichste Methode, Lebensmittel zu trocknen und haltbar zu machen", berichtet Marina Herter.
Dieses Grundprinzip wandte sie fortan in ihrer Produktionsküche in Buchholz an. Sie zerkleinerte Obst wie Äpfel und Beeren in einem handelsüblichen Mixer, gab die flüssige Masse auf ein Blech und trocknete sie im Ofen bei 42 Grad. "So behält die Ware ihre Rohkostqualität", erklärt Marina Herter. Zwischendurch erweiterte sie die Produktpalette, jetzt sollen aber die Snackrollen im Fokus stehen.
Produckte aus Handarbeit
Alle Produkte entstanden in Handarbeit. Dafür stellte die Unternehmerin vier Produktionsmitarbeiterinnen ein. Dabei achtete sie auf die soziale Komponente: Alle Mitarbeiterinnen hatten einen Migrationshintergrund und waren alleinerziehend. Im Laufe der Zeit wurde deutlich, dass sich an der Produktion etwas ändern muss, wenn "Häppysnäx" über einzelne Supermärkte und Hofläden in der näheren Umgebung hinaus vertrieben werden soll. Auch deshalb der Gang zu "Die Höhle der Löwen".
Vor der Aufzeichnung in Köln sei sie kaum aufgeregt gewesen, dafür umso müder, erinnert sich Marina Herter. Grund: Bevor sie ihre Geschäftsidee vorstellen konnte, hatte sie schon acht Stunden hinter den Kulissen des TV-Studios zugebracht. So viel kann sie schon verraten: Die Snackrollen haben allen potenziellen Investoren gefallen. Übrigens: Die aktuelle Situation in ihrem Heimatland spielt in der Sendung keine Rolle, denn bei der Aufzeichnung hatte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine noch nicht begonnen. Marina Herter hat noch Kontakt zu einer Tante und einer Cousine in der Ukarine: "Sie sind zum Glück in Sicherheit."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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