Jugendbauhütte macht Margareta flott
Ein Jahr in der Denkmalpflege

David Uptmoor aus Berlin (v.li.), Leander Pechan aus Rosenheim, Anna Gallon aus Karlsruhe und Jonathan Schöpe aus der Nähe von Aachen arbeiten am Seitenschwert des Ewers Margareta  | Foto: sla
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  • David Uptmoor aus Berlin (v.li.), Leander Pechan aus Rosenheim, Anna Gallon aus Karlsruhe und Jonathan Schöpe aus der Nähe von Aachen arbeiten am Seitenschwert des Ewers Margareta
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sla. Buxtehude. Am Ewer Magareta, dem schwimmenden Kulturdenkmal im Buxtehuder Fleth, wird momentan fleißig gearbeitet: Der Förderverein des Buxtehuder Altstadtvereins, der sich seit Jahren um die Instandhaltung des historischen Frachtschiffes kümmert, hat sich von der Jugendbauhütte in Trägerschaft der ijgd (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste), wieder Unterstützung geholt.
Vier junge Leute haben die Holzpflegearbeiten an Seitenschwertern und Ruderblatt der Margareta übernommen. Wie berichtet, wurden die Teile kürzlich am Schiff abmontiert und per Kran zum Transport in die Werkhalle im Buxtehuder Gewerbegebiet Süd verladen. Die jungen Leute sind im Rahmen eines Freiwilligen Jahres in der Denkmalpflege als MOBI - Mobile interkulturelle Einsatzgruppe - unter Projektleiterin Eva Pfennig im Einsatz. Rund 40 Stunden in der Woche arbeiten sie ein Jahr lang an mehreren Denkmälern in Niedersachsen. Einige nutzen das Jahr nach dem Abitur zur Berufsorientierung, andere zur praktischen Weiterbildung. Leander Pechan (19) kommt aus Rosenheim und möchte hinterher Bauingenieurswesen studieren. Aus der Nähe von Aachen kommt Jonathan Schöpe (20), der über seine Schwester von der Jugendbauhütte erfuhr, die hier ebenfalls im Einsatz war. David Uptmoor (18) aus Berlin wollte eigentlich ins Ausland und stieß im Internet auf das Stader Angebot. Anna Gallon (18) aus Karlsruhe wollte gerne mal in den Norden und erfuhr per Zufall von dem Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege. Sie habe inzwischen völlig neue Einblicke in das Handwerk erhalten und überlege sogar, ob sie eventuell eine Ausbildung zur Zimmerin mache. Demnächst kommt noch eine weitere Teilnehmerin aus Brasilien, die in Deutschland ihre Masterarbeit schreiben möchte.

Zum Stadtfest am 10. Juni soll der Ewer Margareta wieder flott sein | Foto: sla
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Die junge Crew arbeitet nicht nur tagtäglich gemeinsam, sondern lebt auch für ein Jahr als Wohngemeinschaft zusammen in Stade. "Wir verstehen uns alle sehr gut, haben viel Spaß und können uns über unsere Arbeit austauschen." Zu ihren aktuellen Projekten zählt u.a. die Wassermühle in Karoxbostel, die Festung Grauerort, ein historisches Eisbrecher-Dampfschiff in Bremerhaven und der historische Ewer Margareta. Die Ruderpinne des Ewers wird momentan bei der Jugendwerkstatt Walze in Neukloster überholt. Nach Fertigstellung werden die Schiffsteile wieder montiert und nach kleineren Schönheitsreparaturen soll die Margareta pünktlich zum Buxtehuder Stadtfest am 10. Juni wieder flott sein.

Anna Gallon aus Karlsruhe wollt gerne mal in den Norden | Foto: sla
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Jugendbauhütte
Niedersachsen
Die Jugendbauhütte Niedersachsen wurde 2009 im Landkreis Stade gegründet und ist seitdem stetig gewachsen. Viele Einsatzstellen, in denen die jungen Erwachsenen ihren Freiwilligendienst absolvieren können, haben engen Bezug zum maritimen Erbe der Region. Bewerben können sich alle jungen Menschen bis 26 Jahre, die einen Schulabschluss haben. Die einjährige Tätigkeit beginnt immer am 1. September. Einsatzstellen sind in Museen, bei der Archäologie und in Handwerksbetrieben, die sich auf Arbeiten im Denkmalschutz spezialisiert haben. Die mobile Einsatztruppe MOBI ist eine Besonderheit der Stader Jugendbauhütte: Diese flexible Arbeitscrew ist in der Region unterwegs, um vor allem kleinere Museen und Vereine zu unterstützen.
Infos gibt es bei Eva Pfennig per Mail: fsj.denkmal.nds@ijgd.de.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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