Im Buxtehuder Friedwald müssen Hunde immer an die Leine
Leserin protestiert gegen neue Schilder / Hunde stören Trauerfeiern
tk. Neukloster. Eine WOCHENBLATT-Leserin ist auf Zinne: Seit Kurzem stehen Schilder im Friedwald im Neukloster Forst, die zum Anleinen von Hunden verpflichten. Und zwar immer und nicht nur zur Brut- und Setzzeit. "Was soll das?", fragt sie. Der Neukloster Forst sei ein Staatsforst und damit offen für alle. Forstamtsleiter Dr. Otto Fricke sieht das etwas anders: Wenn unangeleinte Hunde mitten durch Trauerfeier stürmen, ist das nicht hinnehmbar."
Die Leserin will nicht akzeptieren, dass der Friedwald, der kommerziell als Friedhof genutzt werde, die Freiheit von Hundebesitzern einschränke. "Die Menschen, die sich hier bestatten lassen, wissen, dass Hunde frei herumlaufen."
Der Leiter des Forstamtes Harsefeld sagt dazu: "Ich bin überhaupt kein Freund eines Schilderwaldes. Doch anders geht es offenbar nicht." Hundebesitzer würden in vielen Fällen "sehr uneinsichtig sein". Waldi und Co. tobten durch den Friedwald und störten dabei mitunter auch Trauerfeiern. Die Bitte, die Hunde anzuleinen, fruchte in vielen Fällen nichts. Daher wurden jetzt die Schilder angebracht.
Der Forstamtsleiter versteht die Aufforderung zur Leinenpflicht derzeit noch als "Appell". Wenn alles nichts bringe, dann werde er aber mit der Stadt in Kontakt treten. "Dann müssen wir eben obrigkeitsmäßige Maßnahmen ergreifen." Sprich: Wer gegen die Leinenpflicht verstößt, kann zur Kasse gebeten werden.
Die Freiheit der Hunde ist mit der Leinenpflicht auch nur sehr eingegrenzt eingeschränkt. Der Neukloster Forst bietet noch genug schilderlosen Wald, wo Fiffi frei toben kann. Gehorchen sollte er aber auch da!
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