Tempolimit für Kirchenmitarbeiter
Superintendent Krarup spart Benzin

"Das freiwillige Tempolimit ist richtig", findet der Buxtehuder Superintendent Dr. Martin 
Krarup | Foto: Kirchenkreis Buxtehude
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Wie schnell sind Sie künftig dienstlich mit dem Auto unterwegs, wollte das WOCHENBLATT von Dr. Martin Krarup wissen. Der Grund: Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat kürzlich ein freiwilliges Tempolimit für alle kirchlichen Mitarbeitenden beschlossen. 100 Stundenkilometer auf Autobahnen und 80 auf Land- und Bundesstraßen.

"Ich habe zu denen gehört, die dafür gestimmt haben", sagt der Superintendent des Kirchenkreises Buxtehude. Er war einer der Delegierten der Landeskirche Niedersachsen bei der Synode in Magdeburg. "Das ist eine gute und richtige Entscheidung", sagt Martin Krarup. Den Vorschlag habe er von Anfang an begrüßt.

"Es wird Zeit für Tempo 120"

Jede Diskussion über ein Tempolimit sei in Deutschland ein Politikum. Insofern sei die Entscheidung der EKD auch ein Votum mit Symbolkraft, eine Positionierung in der gesamten Debatte. "Meine persönliche Meinung: Es wird höchste Zeit, dass auf Autobahnen Tempo 120 gilt", sagt der Buxtehuder Superintendent.

Das Votum der EKD sei für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kirchen natürlich nicht bindend. "Das muss jeder für sich selbst prüfen", so Krarup. Für ihn selbst ist der Beschluss bindend. "Wenn ich dienstlich unterwegs bin, werde ich mich an Tempo 80 und 100 halten." Der Spritverbrauch senke sich dadurch spürbar
.

Mit Faltrad und ÖPNV

Martin Krarup belässt es aber nicht beim sensiblen Druck aufs Gaspedal. "Ich habe mir ein Faltrad gekauft." Der Superintendent ist häufiger mit dem ÖPNV und anschließend mit dem Klapp-Drahtesel unterwegs.
Die Zustimmung der EKD zum freiwilligen Tempolimit sei breit gewesen. Die "Chefetage" der evangelischen Kirche, also die Bischöfe, haben mutmaßlich das größte Problem mit dem langsameren Vorankommen. Sie haben extrem viele Termine und müssen häufig längere Strecken zurücklegen. "Die werden wohl ihren Terminkalender ein wenig anpassen müssen", vermutet Martin Krarup.