Toller Unterricht im Gymnasium Süd: Spanische Lehrerin ist nach einem Schulbesuch begeistert
Respektvolle Schüler, eine gute Beteiligung am Unterricht, aufmerksame und interessierte Lehrer: Loles Terol (39), Deutschlehrerin aus Valencia, ist vom Spanisch-Unterricht in Buxtehude begeistert. Zwei Wochen lang hat die Spanierin am Gymnasium des Schulzentrums Süd hospitiert und teilweise auch selbst unterrichtet. Ermöglicht wurde ihr dieser Besuch durch ein Internationales Austauschprogramm für Lehrende, für das sie sich erfolgreich beworben hatte. Ziel der Maßnahme ist, die Schulorganisation und Unterrichtsmethoden in anderen Ländern kennen zu lernen und davon zu profitieren.
Loles Terol kehrt jetzt mit vielen Anregungen nach Valencia zurück. "Ich bin überrascht, wie gut die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern in Deutschland ist", sagt sie. In ihrem Heimatland sei es nicht üblich, dass im Unterricht Zeit für Fragen und Gespräche eingeplant werde. "Es hat mir sehr gut gefallen, dass deutsche Schüler sogar dazu aufgefordert werden, ihre Meinung zu äußern und zu vertreten", sagt die spanische Beamtin, die selbst zwei schulpflichtige Söhne hat. Für eine gute Lösung hält sie auch die an deutschen Gymnasien üblichen Doppelstunden.
"Wir haben immer nur eine Schulstunde Zeit für ein Thema", erzählt Terol. "Dadurch ist der Unterricht hektischer als hier." Die einzige Kritik, die sie am hiesigen Spanischunterricht äußert, ist, dass die Themen ihrer Ansicht nach zu anspruchsvoll für Alltägsgespräche seien. "Es geht viel Zeit das Lesen komplizierter Texte verloren, so dass alltägliche Themen kaum noch Platz finden", sagt die spanische Lehrerin. An einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Buxtehuder Gymnasium ist sie sehr interessiert. Vorstellbar sei z.B. ein Schüleraustausch, bei dem sie vermitteln könnte.
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