Ex-Granini-Gelände in Buxtehude: Die Sandberge müssen weg
Ex-Granini-Gelände: Stadtwerke mahnen Entsorgung an / Nutzung der freien Fläche ist noch offen
tk. Buxtehude. Das ist kein schöner Anblick: Vor den neuen Mehrfamilienhäusern auf dem ehemaligen Granini-Gelände an der Moisburger Straße türmen sich große Erdhügel, der Bauzaun ist umgestürzt, Unrat sammelt sich. "Wann kommen die Aushub-Berge weg", fragen sich viele Passanten. Diese Frage stellen auch die Stadtwerke Buxtehude. Eckhardt Dittmer: "Wir haben bei der HGV angefragt, wann der Aushub entsorgt wird."
Der Grund: Die Erde, die auf dem Graninigelände ausgebaggert wurde, war teilweise belastet. Eckhard Dittmer: "Es ist nicht auszuschließen, dass auch diese Erdhügel kontaminiert sein können." Dass sie dort lagern, stellt er klar, sei aber in einem Bodenmanagement-Plan festgelegt worden. Allerdings vorübergehend und nicht als langfristiges Zwischenlager. Denn in der Nähe ist ein Trinkwasserschutzgebiet.
Bauherr der Häuser hinter den Hügeln ist die HGV (Hanseatische Grundbesitz- und Vermögensverwaltungsgesellschaft) aus Stade. Eine Antwort auf seinen Brief hat Eckhard Dittmer bislang nicht. "Dann schreiben wir wieder", kündigt er an. Das WOCHENBLATT hatte ebenfalls bei der HGV nachgefragt und bis Redaktionsschluss keine Antwort erhalten.
Wo immer noch die Erdhaufen lagern, hatte Michael Schmidt mit anderen Oldtimer-Enthusiasten ein Oldtimer-Zentrum geplant. Diese Idee wird nicht umgesetzt. "Mit einer Träne im Auge haben wir davon Abschied genommen", so Schmidt. Auch wenn die Begeisterung für historische Fahrzeuge wächst, war dieses Herzblut-Projekt offenbar wirtschaftlich nicht darstellbar.
Wie sieht die Zukunft der Fläche direkt an der Moisburger Straße aus? "Die Sache ist in Arbeit", sagt Michael Schmidt. Seines Wissens nach soll der Sand zeitnah abgetragen werden.
Auf den ersten Blick würde es sich anbieten, auch auf dieser freien Fläche Wohnungen zu bauen. Dafür müsste aber der Bebauungsplan geändert werden, der bislang Gewerbe mit dem Oldtimer-Park festschreibt. "Wir werden Gespräche mit der Stadt führen", kündigt Schmidt an.
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