Marode Sporthalle der Grundschule Altkloster: "Besser neu bauen als jetzt noch einmal sanieren"
Sporthalle der Grundschule Altkloster: Schulleiter befürwortet eine "große Lösung"
tk. Buxtehude. Wenn Ulrich Mayntz in der Sporthalle der Grundschule Altkloster pfeifft, hallt der Ton extrem laut nach. Wenn man sich vorstellt, das 25 Kinder dort Sportunterricht haben, braucht es nicht viel Fantasie, um sich den Lärmpegel vorzustellen, der infernalisch ist. Der Grund: Die Schalldämmung an der Decke wurde abgebaut, weil sie wegbrach. Für den Leiter der Grundschule Altkloster ist das Lärmproblem nur eines von vielen, wenn es um diese Sporthalle und die kleinere Gymnastikhalle geht. Der Zahn der Zeit hat Hallen und Sanitärbereiche gleichsam zernagt. Ulrich Mayntz hat für die Grundschule Altkloster eine sympathische Beschreibung: "Die charmante alte Dame ist in die Jahre gekommen."
Der Rundgang durch den Sport- und Sanitärbereich ist wie eine Zeitreise zurück in die frühen 1970er Jahre. Die Duschen sind eine altmodische Konstruktion und die Becken haben tiefe Risse. Das Scharnier, das ein Zuschlagen der Außentüren im Eingangsbereich verhindern soll, hängt so tief, dass bei größeren Menschen schmerzhafte Zusammenstöße programmiert sind. Insgesamt, das ist die nette Formulierung, prägt ein morbider Charme des Verfalls Sporthalle und Gymnastikraum.
"Die Stadt hat viel investiert", sagt Schulleiter Mayntz. Etwa für 1,2 Millionen Euro eine neue Mensa gebaut. Auch jetzt, als Schimmel in einigen Räumen, die als Lager genutzt werden, festgestellt wurde, habe es schnelle Lösungen gegeben.
Claudia Blaß, die den Fachbereich Schulen in der Buxtehuder Stadtverwaltung leitet, erklärt die Maßnahmen: Nachdem es den Schimmelbefund gegeben habe, seien die Räume saniert und angrenzende Bereich gründlich gereinigt worden. Zudem wurden Ventilatoren aufgestellt, die das Lüften automatisch regeln. "Bei einer erneuten Messung gab es keinen Schimmelbefund mehr", sagt Claudia Blaß.
Darüber freut sich Ulrich Mayntz. Doch zum großen Glück fehlt für ihn eine neue Sporthalle. "Als Schulleiter muss ich mich nach vorne stellen und das einfordern", sagt er. Jetzt zu sanieren, etwa den Schallschutz zu erneuern, bringe wenig - "denn die gesamte Halle ist marode". Eine Investition in den Erhalt hält er daher für sinnlos.
Claudia Blaß kann gut nachvollziehen, dass sich der Schulleiter engagiert für eine große Lösung, also den Hallenneubau, einsetzt. Sie sagt aber auch: "Es gibt noch viele andere große Projekte." Etwa der Neubau der Halle Nord, die Sporthalle der Rotkäppchenschule und die Erweiterung der Sporthalle am Schulzentrum Süd. "Letztendlich entscheidet die Politik, welche Vorhaben auf die Prioritätenliste kommen", sagt Claudia Blaß. Die Bauverwaltung werde analysieren, welche Maßnahmen in Altkloster jetzt notwendig seien.
In wenigen Tagen kommen Vertreter der Stadtverwaltung und der Schule mit dem Gemeinde-Unfallversicherungverband (GUV) zusammen. Es geht um die marode Sporthalle. Mal abwarten, wie der den Zustand und die vorgeschlagenen Maßnahmen beurteilt.
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