Die Digitalisierung schreitet voran: Supply Chain 4.0
Zur digitalen Optimierung der Wertschöpfungskette
Weihnachten ist in greifbarer Nähe und trotz Corona wird es Geschenke geben! Viele liegen jetzt im zweiten Lockdown auf dem Sofa und durchforsten Google & Co. nach dem passenden Präsent für die Lieben. Nach kurzer Suche wird ein Produkt ausgewählt und schon am nächsten Tag schellt die Klingel, weil ein Lieferservice mit den gewünschten Waren vor der Haustür wartet, um das Bestellte zu liefern. Möglich wird das durch die Digitalisierung. Supply-Chain 4.0, ein noch utopisches Konzept, beschreibt diesen Prozess als totale Vernetzung von Produktionsvorgängen, Verkaufsstellen, Logistik und Recycling.
Damit der heutige Handel in dieser durchdigitalisierten Zeit konkurrenzfähig bleiben kann, geht es neben günstigen Preisen vor allem um Schnelligkeit in der Lieferkette. Hochkomplexe IT-Prozesse und Management Software verbessern dabei die Verzahnung der einzelnen Komponenten. Ziel ist die strategische und taktische Koordination der einzelnen Geschäftsfunktionen zur Verbesserung der langfristigen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Da diese komplexen Zusammenhänge die Kompetenz und die Ressourcen vieler Betriebe überschreiten, bedarf es Software-Lösungen, die alle Aufgaben der Wertschöpfungskette im IT-Bereich von der Bestellung bis zur Wiederverwertung automatisieren.
Was ist IT-Service-Management (ITMS)?
ITSM ist das Herzstück von Supply-Chain 4.0. Dabei wird davon ausgegangen, dass die fortschreitende Digitalisierung in vielen Branchen und Unternehmen zur Effizienzsteigerung führt, wenn alle Geschäftsprozesse eines Betriebes durch digitale Mittel unterstützt oder darauf ausgelegt werden. In der Fachsprache werden diese Mittel als „IT-Services“ bezeichnet. In der Praxis hat ein IT-Service mannigfaltige Nuancen. Von der Bereitstellung der Mobiltelefonie über das Hosting von Datenbanken bis hin zu Beratungsleistungen in IT-Fragen reicht das Portfolio.
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier: https://www.ivanti.de/products/service-management.
Wer jetzt denkt, dass ITSM (IT-Service-Management) sich nur damit befasst, die IT-Services zu leiten, zu regulieren und zu organisieren, erkennt noch nicht die ganze Dimension. ITSM soll sicherlich Effizienz, Qualität und Wirtschaftlichkeit kontinuierlich optimieren. Aber hauptsächlich steht der Begriff für einen Wandel. Herkömmliche Informationstechnologie soll kundenorientierter arbeiten als bisher. Dabei sollen die Grenzen zwischen IT und den Geschäftsprozessen bestenfalls eliminiert werden. Dafür gibt es viele unterschiedliche Herangehensweisen, sodass ITSM inzwischen einen Normierungsprozess durchlaufen hat. Unternehmen können sich durch Einhaltung der Auflagen bei verschiedenen Institutionen das ISO/IEC 20000 Zertifikat ausstellen lassen.
Supply-Chain-Management 4.0
Supply-Chain-Management befasst sich mit der Planung und Koordination der IT entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Ziel ist die Vernetzung von Produktion, Handel, Distribution und Recycling oder Instandhaltung.
In den Produktionsbetrieben bedarf es dazu vernetzte und selbststeuernde Roboter, Anlagen und Maschinen. Ein Stichwort dabei ist das „Internet of Things“ (IoT). Dieses veranlasst die selbstständige Interaktion von Maschinen und wird gerade beim Smart Home erfolgreich erprobt. Für eine lückenlose Kommunikation sind dabei nur die Schnittstellen zu standardisieren. So werden Aufträge von den Apparaten zur Steigerung der Flexibilität und Schnelligkeit innerhalb der Produktion selbstständig geordert und ausgeführt.
Nach der Bestellung durch den Kunden werden die weiteren Schritte des Absatzes automatisiert durchgeführt. Verträge und Bestätigungen werden erstellt und versandt. Intelligente autonome Transportmittel holen die Ware eigenständig an der Produktionsstätte ab und bringen sie zum Logistikzentrum. Alles in totaler Vernetzung mit und Nutzung von Big Data und KI(Künstliche Intelligenz).
Dadurch können äußere Einwirkungen wie Wetter, Feiertage, Trends und politische Entwicklungen berechnet werden, um Prognosen unter Berücksichtigung der Vorjahreszahlen für die nahe Zukunft aufzustellen und den Produktionsumfang darauf abzustimmen.
Auch die Verteilung der Ware an den Verbraucher wird automatisiert. Für schnelle Umschlags-, Lagerungs- und Lieferungsprozesse benötigt es interagierende Fahrzeuge, die in Echtzeit eine optimierte Verfügbarkeit und Lieferung garantieren. Nun schließt sich die Kette durch automatische Nachbestellungen von Ersatzteilen und durch eigenständig geplante Kundendienste oder Rücksendeaufträge, wenn das Ende des Lebenszyklus eines Produkts erreicht ist.
Vorteile von Supply-Chain 4.0
Letztendlich geht es auch um die Zufriedenstellung der Kundenwünsche. Diese erwarten eine pünktliche Lieferung der bestellten Waren mit präzisen Lieferzeiten. Genaue Absatzprognosen regeln das Umsatzvolumen, große Lagerhallen werden dadurch unnötig.
Laut Experten sind viele deutsche Unternehmen in einer Vorreiterrolle. Trotzdem ist es noch ein gutes Stück Weg. Fehlende Vernetzung bremst den Ausbau des Konzepts. Heutzutage wird noch vom Stadium 2.0 gesprochen. Der gesellschaftliche Paradigmenwechsel hin zur Digitalisierung – durch
Corona verstärkt – treibt Supply-Chain 4.0 aber in Siebenmeilenstiefeln voran.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.