Nachhaltigkeitsserie im WOCHENBLATT
Welcher Müll kommt in welche Tonne?
wd. Buxtehude. Mehrere Millionen Tonnen Hausmüll werden jährlich in Deutschland produziert. "Das ist eine enorm große Menge", sagt Dr. Barbara Ruser von der Initiative "Buxtehude im Wandel", deren Mitglieder im Rahmen der Nachhaltigkeitsserie im WOCHENBLATT in lockerer Reihenfolge Tipps für nachhaltiges Handeln im Alltag geben. Laut Statistischem Bundesamt wurden für das Jahr 2019 rund 457 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf errechnet - mit deutlich steigender Tendenz. "Dabei wäre es besser, wenn so wenig Müll wie möglich entstehen würde, d.h. die Vermeidung von Müll sollte das oberste Ziel sein", so Ruser. Schon kleine, einfache Maßnahmen wie auf Mehrwegverpackungen achten, die Einkaufsmengen vor dem Einkauf richtig planen, defekte Teile reparieren und weiternutzen, helfen bei der Müllvermeidung. Lassen sich Abfälle jedoch nicht vermeiden, sollten sie richtig entsorgt werden, damit sie möglichst wiederverwertet werden können. Auch wenn für 80 Prozent der deutschen Bevölkerung eine richtige Mülltrennung wichtig ist, komme es oft zu falschen Einwürfen, so Barbara Ruser. "Es fehlt häufig am Wissen, welcher Müll in welcher Tonne gesammelt werden soll."
Tipps für die sachgerechte Mülltrennung:
Biotonne: Hier gehören organische Abfälle aus der Küche, wie Reste von Gemüse, Obst, Essen, Kaffeesatz, Tee oder Eierschalen, hinein. Aus dem Garten können Rasen- und Gehölzschnitt sowie Pflanzenreste in der Biotonne entsorgt werden. Achtung: Keine Plastiktüten oder -teile, auch nicht aus Bioplastik und auch keine Metallteile o.Ä. in die Biotonne werfen.
Grüner Punkt (Gelber Sack/gelbe Tonne): Grundsätzlich gilt, dass alle leeren Kunststoffverpackungen wie Flaschen, Netze, Schalen und Tuben oder auch Metallverpackungen sowie Deckel in der Gelben Tonne / dem Gelben Sack gesammelt werden. Außerdem gehören hier auch Verpackungen aus Verbundmaterialien - also z.B. kunststoffbeschichtetes Papier wie bei Getränkekartons - oder Styroporverpackungen hinein. Achtung: Die Verpackungen sollten "löffelrein" sein, brauchen jedoch nicht ausgespült zu werden. Pappbanderolen vorher entfernen (Altpapier) und auch Deckel von der Verpackung entfernen und getrennt in den Sack bzw. die Tonne werfen. Styropor, das als Dämmmaterial verwendet wurde, gehört nicht in die Gelbe Tonne.
Altglas-Container: Leere Flaschen und Gläser zuhause sammeln und regelmäßig in einem Altglas-Container nach Farbe sortiert entsorgen. Andere Gegenstände, wie Glühbirnen, Trinkgläser, Vasen oder Fensterglas nicht in den Altglas-Container werfen.
Altpapier-Tonne oder Container: Neben Zeitungen, Zeitschriften, Schreibpapier etc. werden Verpackungen aus Papier oder Pappe (Kartons) gesammelt. Keine Kassenbons und Fahrkarten (Thermopapier!) oder Tapetenreste einwerfen! Das ist Restmüll!
Restmülltonne: In dieser Tonne werden die Abfälle entsorgt, die nicht recyclefähig sind. Dazu gehören beispielsweise Reste von Hygieneartikeln (wie Feuchttücher, Papiertaschentücher, Zahnbürsten, Windeln usw.), Fotos, Staubsaugerbeutel, Katzenstreu, Haare, Glühbirnen, Aschenbecherinhalt, Asche, Leder, Gummi, Fensterglas, Porzellan, abgelaufene Medikamente. Achtung: Im Restmüll dürfen keine Batterien, Akkus oder Energiesparlampen entsorgt werden. Sie gehören in den Sondermüll.
Anderer Müll: Bei vielen Fragen helfen auch die kommunalen Wertstoffhöfe weiter. Einige Beispiele: Auf den Wertstoffhöfen kann man z.B. defekte Elektrogeräte entsorgen. Batterien, Akkus, Energiesparlampen können entweder auch auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden. Oft gibt es aber auch in Super- und Drogeriemärkten bzw. Elektrogeschäften entsprechende Sammelboxen. Das alte Handy enthält wertvolle Rohstoffe zur Wiederverwertung und kann an Sammelstellen abgegeben werden. Flüssige Farben und Lacke müssen als Sondermüll im Wertstoffhof abgegeben werden.
Weitere Tipps unter https://buxtehude-im-wandel.de.
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