BSV-Handball: Marketing in der "heißen Phase"
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Marketing-Experte Thorsten Sundermann über Sponsorensuche und das Drama Halle Nord
ab. Buxtehude. Die Erfolge der Handball-Damen des Buxtehuder SV kommen nicht von ungefähr - dafür muss hart gearbeitet werden. Und das nicht nur auf sportlicher Ebene: Der Wirtschaftsfaktor spielt dabei eine wichtige Rolle, sagt Thorsten Sundermann. Er ist zuständig für das Marketing der BSV-Handballerinnen und kennt sich mit der Materie aus. Dem WOCHENBLATT gab er kurz vor Saisonbeginn Einblick in sein Arbeitsfeld.
Die Sommerpause zwischen Mai und September sei zwar für Fans die Saure-Gurken-Zeit, im Marketing sei es aber die „heiße Phase“, sagt Sundermann. „Wir führen in dieser Zeit rund 90 Prozent unserer Sponsoren-Gespräche und interne Jahresgespräche darüber, wie das Sponsoring in der neuen Saison aussehen wird.“
Insgesamt 180 Sponsoren unterstützen die Handballabteilung des BSV. Je nach finanzieller Zuwendung werden sie in Top- und Premium-Partner untergliedert. Neben den großen Unternehmen gebe es auch kleinere Firmen bis hin zu Privatpersonen. „Unsere Partner profitieren von dem Bundesliga-,Spirit' Erfolg, Sympathie, Teamgeist und Leidenschaft, mit dem ihre Firma werben kann. Aber wir haben auch Förderer und Businesspartner, die uns ohne Werbegegenleistung unterstützen“, erläutert Sundermann. „Sie wollen einfach ein Teil des Handball-Geschehens sein und uns fördern.“
Für die Geschäftsleute ein wichtiger Faktor: das Networking. Thorsten Sundermann erklärt: „Bei den Spielen treffen sich mehr als 150 Gäste aus der regionalen Wirtschaft. Wir bieten unseren Partnern die Gelegenheit, sich fernab vom Schreibtisch in lockerer Atmosphäre zu treffen. Auf dieser Basis kommen zwischen den privaten auch häufig berufliche Gespräche zustande.“
Ca. eine Million Euro hoch ist der jährliche Etat der Handballerinnen. Den überwiegenden Teil steuern Unternehmen aus Buxtehude und Umgebung bei. „Da wir die meisten Firmen hier bereits im Boot haben, wollen wir künftigmehr überregionale Unterstützer finden.“
Höchste Zeit, endlich eine passende Halle für die Bundesliga-Spiele bieten zu können. Die Stadt schaffe zwar gerade eine Grundlage für eine europaweite Ausschreibung zur Sanierung der Halle Nord, „doch bis zur Fertigstellung vergehen mindestens noch drei bis vier Jahre“, schätzt Sundermann. „Aktuell kann nur mit Bannerwerbungen und Ähnlichem geworben werden. Da können wir mit Edelhallen, in denen große LED-Wände stehen und als Werbefläche genutzt werden, nicht mithalten.“
Was Thorsten Sundermann sich erhofft: mehr Bereitschaft zum Engagement aus der Wirtschaft. „Damit steht und fällt, wie gut eine Bundesliga-Mannschaft in Buxtehude existieren kann. Ich wünsche mir von der Stadt, dass sie die Bedeutung des Handballs endlich erkennt und mehr dafür tut“, so der Marketing-Fachmann.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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