American Football in Buxtehude
Für die Jackrabbits ist Football Familie

Die Buxtehuder Jackrabbits bei einem Spiel: Offense und 
Defense an der Line of Scrimmage | Foto: Lothar Domke/Big Shot
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sv. Buxtehude. Der sportliche Höhepunkt des Jahres für alle American-Football Fans-steht an: In der Nacht von Sonntag auf Montag ist Superbowl. Seit zwei Wochen stapeln sich schon die Hot Dogs und Nachos vor den Supermarktkassen und viele American-Football-Fans dürften sich den Montag freigenommen haben, denn das Spiel beginnt erst um 0.30 Uhr.

In Deutschland ist die Fangemeinschaft der amerikanischen Sportart in den letzten Jahren zusehends gewachsen. Auch der Buxtehuder SV hat seit 2016 mit den "Jackrabbits" (deutsch: Hase) eine eigene Football-Sparte, die inzwischen 140 Mitglieder im Flag-Football, U18-Tackle und im Ü18-Herren-Tackle zählt.

Etwa 30 Footballer spielen aktiv im Herren-Tackle und das mit zunehmendem Erfolg: 2019 hatten die Jackrabbits ihre bisher beste Saison und schafften es in Nordfriesland bis ins Halbfinale. Inzwischen sind sie in die fünfte Liga aufgestiegen und wollen bis ganz nach oben.

Beim American Football gibt es für jeden eine Position, egal welche Statur | Foto: Lothar Domke/Big Shot
  • Beim American Football gibt es für jeden eine Position, egal welche Statur
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Football ist Familie

Ihren Namen haben sich die Jackrabbits ganz im Zeichen des Buxtehuder Märchens von Has' und Igel gegeben. In Amerika trägt diesen Namen nur eine College-Mannschaft. Was die Buxtehuder so an dem amerikanischen Sport reizt? "Football ist Familie", bringt es Abteilungsleiter Wolfgang Lemme auf den Punkt. "Wer neu dazukommt, wird sofort aufgenommen. Der steht nicht erst am Rand und guckt zu, sondern ist sofort mittendrin. Gerade Jugendliche, die gerade eine schwere Zeit durchmachten, konnten wir bislang immer gut über den Sport und unseren Teamgeist auffangen."

Die Spieler sind im Alter von 19 bis 53 Jahren und keineswegs alle über zwei Meter groß und breitschultrig: "Beim Football gibt es für jeden eine Position", sagt Spieler Jan Kapmeyer. "Egal welche Statur, egal ob groß oder klein, wir brauchen jeden und freuen uns immer über neue Spieler. Das Laufen und die Taktik kann man lernen. Nur den Spaß am Sport sollte man mitbringen."

Foto: Lothar Domke/Big Shot

Das Training ist eng getaktet

Zweimal die Woche trainieren die Ü18-Herren im Buxtehuder Jahnstadion. Ihre Trainingszeiten à 90 Minuten sind eng getaktet: 20 Minuten aufwärmen, bevor die Offense- und Defense-Teams getrennt voneinander Drills und Technik trainieren und sich nach einer Stunde auf dem Spielfeld wieder gegenüberstehen und gegeneinander Spielzüge ausprobieren. Am liebsten würden die Jackrabbits öfter und länger trainieren, aber die Stadionzeiten sind begehrt und als Footballteam ist es schwer, passende Alternativen zu finden.

Seit Anfang des Jahres haben die Jackrabbits ihren ersten Sponsor: Unternehmer Thomas Bösch von Bösch Tiefbau aus Wiegersen war ehemals selbst aktiver Footballspieler. Ganz so preiswert ist der Sport nämlich nicht, darum freuen die Jackrabbits sich über jede Unterstützung. "Wir brauchen für jeden Spieler zwei Jerseys, die an und für sich schon nicht billig sind", sagt Jan Kapmeyer und lacht. "Größe M reicht bei den meisten von uns nicht." Zudem muss sich jeder Spieler Helme und Trainingsequipment anschaffen.

Dennoch sind die Buxtehuder Footballer schon gut aufgestellt. Sie haben zwei Kameras, mit denen sie die unterschiedlichen Spielzüge aufnehmen und mit dem amerikanischen Videoprogramm "Hudl" analysieren können. "'Hudl' wird auch von den amerikanischen Teams verwendet", erklärt Trainer Fabian Schnaars. "So können wir Ausschnitte präzise kommentieren und den Spielern zuschicken."

Foto: Lothar Domke/Big Shot

Dass American Football ein Kontaktsport ist, dürfte jedem bekannt sein. Schlimme Verletzungen mussten die Jackrabbits aber noch nicht beklagen. "Es ist ein Sport wie Fußball oder Handball auch, bei dem Blessuren wie blaue Flecken und Kratzer mit eingerechnet sind", sagt Spieler Sebastian Engler. "Jeder Spieler ist selbst dafür verantwortlich, zusätzlich Krafttraining zu machen, um sich fit zu halten." Bei ihren Spielen haben die Jackrabbits dennoch einen Arzt und einen Physiotherapeuten dabei, die selbst schon im Football aktiv waren.
Gegen Rendsburg spielen die Jackrabbits Anfang Mai im Heimspiel das erste Spiel ihrer neuen Saison. Wer Lust auf ein Probetraining hat oder die Jackrabbits unterstützen möchte, findet alle Infos auf www.jackrabbits.de.

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Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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