"Hanjin"-Pleite in Südkorea wirkt bis nach Buxtehude
NSB bereedert sieben Schiffe für Hanjin
tk. Buxtehude. Die südkoreanische Reederei Hanjin ist pleite und steht unter Zwangsverwaltung. Das hat Auswirkungen bis Buxtehude. Denn die NSB (Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft) bereedert sieben Schiffe für Hanjin. "Die Folgen für uns können wir noch nicht abschätzen", sagt NSB-Sprecherin Bettina Wierbe. Die Nachrichten aus Korea seien noch zu frisch. Erst am Mittwoch habe die NSB erfahren, dass Hanjin auf Grund gelaufen sei.
"Die Schiffe haben Order bekommen, vor den Häfen auf Reede zu gehen", so Wiebe. Diese Ansage kam aus Südkorea. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Containerschiffe arrestiert würden. Was mit der Ladung geschehe, ist laut der Sprecherin noch offen.
Die sieben Hanjin-Containerschiffe werden von der NSB bereedert. Das heißt unter anderem, dass von Buxtehude aus die Crews besetzt werden. Laut Wiebe bestehe nicht die Gefahr, dass das Personal ohne Bezahlung arbeiten müsse. Die Besatzungen würden von den Eigentümergesellschaften bezahlt.
Übereinstimmend berichten deutsche Wirtschaftsmedien, dass die ebenfalls südkoreanische Reederei HMM (Hyundai Merchant Shipping) zumindest Teile von Hanjin übernehmen solle.
Hanjn ist die siebtgrößte Reederei der Welt und gilt als völlig überschuldet. Das Unternehmen hat laut Medienberichten einen Schuldenberg von 4,5 Milliarden Euro.
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