Stall in Ritsch eingebrochen
Bis zum Hals in Gülle: Feuerwehr rettete Rinder

Dieser Bulle hatte Glück: Er war nur zur Hälfte eingebrochen und konnte aus dem Loch gezogen werden, ohne ganz in der Gülle zu landen  | Foto: Feuerwehr Assel
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In voller Atemschutzmontur mehrere Stunden bis zum Hals in Gülle stehen - diese unschöne Erfahrung durften die Kameraden der Feuerwehren Assel und Asselermoor am Dienstagnachmittag machen, als sie drei Rinder aus einer Güllegrube befreien mussten. Die Tiere waren auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Ritsch (Drochtersen) im Stall eingebrochen und in die unter dem Stallboden liegende Güllegrube gestürzt. Ein weiteres Tier befand sich beim Eintreffen der Feuerwehrleute in Zwangslage - es lag noch halb auf dem Stallboden und hing mit den Hinterläufen im Loch zur Güllegrube.

Nicht nur das technische Wissen und der Umgang mit den großen schweren Vierbeinern verlangte der Feuerwehr viel ab - auch der Abstieg in die Güllegrube blieb den Einsatzkräften nicht erspart. Glücklicherweise befanden sich einige Landwirte unter den Kameraden der nachalarmierten Feuerwehr Asselermoor, sodass mit deren persönlichen Geräten eine sichere und tiergerechte Rettung vorgenommen werden konnte.

Feuerwehr rettet Kälbchen

Insgesamt sieben Stunden dauerte der herausfordernde Einsatz und glich einer kleinen Materialschlacht: Von den Holzbohlen bis zur Bandschlinge und dem Kettenzug wurde alles vom Rüstwagen gebraucht - und musste am Ende wieder intensiv gereinigt werden.

Einige Feuerwehrleute absolvierten mehrere Aufenthalte mit Atemschutzgeräten (wegen der giftigen Gase) in der Gülle unter dem Boden des Stalles. Dabei misslang der Versuch, die Rinder nach draußen zur Abpumpstelle zu treiben. Stattdessen musste der Spaltenboden im Stall teilweise herausgenommen werden, um die Tiere mit einem Hebegeschirr zu retten. Begleitet wurde der Einsatz von einer Tierärztin und benachbarten Landwirten, die mit ihren Geräten und ihrem Fachwissen unterstützten.

Der Schütze feuerte auch auf drei Rettungskräfte
Dieser Bulle hatte Glück: Er war nur zur Hälfte eingebrochen und konnte aus dem Loch gezogen werden, ohne ganz in der Gülle zu landen  | Foto: Feuerwehr Assel
Kaum auszumachen in der Güllegrube: Ein Atemschutzgeräteträger befestigt ein Schutzgeschirr an einem Rind im Güllebecken | Foto: Feuerwehr Assel
Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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