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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Gemeinderat Drochtersen
Revitalisierung und Zuschuss: Diese Debatte wird hitzig

Der Antrag der SV Drochtersen/Assel auf einen Zuschuss für den Bau eines Vereinsgebäudes und die Revitalisierung und Ausbau der Kläranlage Drochtersen sind die Haupttagungsordnungs-Punkte der Drochterser Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 28. Juni, im Mehrgenerationenhaus Dornbusch um 19 Uhr. Beide Themen wurden in der Vergangenheit in Ratsausschüssen und in der Öffentlichkeit heftig und kontrovers diskutiert – hitzig dürfte es denn auch in der Ratssitzung zugehen.

Vereinsgebäude: Die Fußball-Spielvereinigung D/A beantragt einen Zuschuss für den Bau eines Vereinsgebäudes mit Kabinentrakt, Schulungsraum und Zuschauertribüne auf dem Sportplatzgelände des Kehdinger Stadions. Das Bauvorhaben wurde bereits im Zuge der Beratungen zur Vereinbarung über die Nutzung der entsprechenden Fläche in der Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales, Kultur und Sport im September 2022 vorgestellt. Mit der Zustimmung zu dieser Vereinbarung war aber noch keine Zusage der Gemeinde für einen Zuschuss verbunden.

Die Finanzierung des Bauvorhabens stellt sich so dar: Gesamtkosten 625.000 Euro, Eigenleistung 25.000 Euro, Eigenmittel 300.000 Euro, beantragter Zuschussbetrag 300.000 Euro (rund 48 Prozent der Gesamtkosten). Allerdings: Gemäß der Richtlinie über die Förderung der Vereine und Organisationen in der Gemeinde Drochtersen beträgt der Fördersatz grundsätzlich maximal 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Fest steht: Entsprechende Haushaltsmittel stehen in diesem Haushaltsjahr nicht zur Verfügung. Ein möglicher Zuschuss kann in die Haushaltsplanberatung für 2024 aufgenommen werden.

Kläranlage: Die Kapazitäten zur Reinigung der kommunalen Abwässer im Anschlussbereich der Kläranlage Drochtersen (ARA) sind ausgeschöpft bzw. in Spitzenzeiten überlastet (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Deshalb ist eine grundlegende Ertüchtigung der ARA, eine sogenannte Revitalisierung, notwendig. Diese sogenannte Revitalisierung ist Voraussetzung für die dauerhafte Sicherstellung der kommunalen Abwasserbeseitigungspflicht und zugleich moderater Gemeindeentwicklung. Die EWE WASSER GmbH (EWE) als beauftragte Betreiberin und Eigentümerin der ARA hat hierzu dem Abwasserbeirat einen Antrag auf Neuinvestition für die Vorzugsvariante Revitalisierung mit einem Auftragsvolumen von insgesamt rund 6,8 Mio. Euro vorgelegt. Im Wesentlichen wird dabei ein neues Belebungsbecken und ein neues Nachklärbecken geschaffen sowie einige Anlagenbestandteile erneuert. Sowohl das Revitalisierungskonzept, als auch die sich daraus ergebenden Planungen und Umsetzungsmaßnahmen wurden im Abwasserbeirat erörtert und abgewogen. Empfehlung der Verwaltung: Der Gemeinderat stimmt dem EWE-Antrag auf Neuinvestition (Vorzugsvariante Revitalisierung) mit einem Auftragsvolumen von rund 6,8 Millionen zu. Wie die Abstimmung verlaufen wird, sei nicht vorhersehbar. Dazu ein Insider: „Die SPD wird zustimmen, die CDU sich wohl enthalten, die WG Drochtersen dagegen stimmen."

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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