SPD wählt Daniel Schneider im Kehdinger Stadion zum Bundestagskandidaten für Stade II
Sein Ziel: Die Heimat "enkeltauglich" machen
![Daniel Schneider im Kehdinger Stadion | Foto: ig](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/03/09/9/425239_L.jpg?1615360133)
- Daniel Schneider im Kehdinger Stadion
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ig. Drochtersen. "Oh wie ist das schön" schallt es aus den Boxen. Dann intoniert Tina Turner "The Best". Und Daniel Schneider, der gerade einen Blumenstrauß von der Vorsitzenden des SPD Unterbezirks Stade, Petra Tiemann, mit den Worten "Das ist unser Bundestagskandidat" überreicht bekommen hat, freut sich riesig. "Ich bedanke mich für das große Vertrauen." Jetzt beginne der Wahlkampf. Bei der mit Spannung erwarteten Open-Air-Versammlung im Kehdinger Stadion in Drochtersen hatten zuvor 70 SPD-Delegierte ihren Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 29 Cuxhaven/Stade II bestimmt. Die Wahl fiel auf den Otterndorfer Event-Veranstalter Daniel Schneider ("Deichbrand"), der dem bereits seit 2002 amtierenden CDU-Politiker Enak Ferlemann das Direktmandat abjagen will. Schneider gab sich selbstbewusst: "Uns bleiben noch rund 200 Tage Zeit bis zum großen Finale. Ich bin bereit!"
Die Delegierten hatten bei der Veranstaltung im Stadion, die professionell nach Corona-Regeln abgehalten wurde, die Qual der Wahl. Immerhin bewarben sich mit Katja Brößling (Wesermarsch), Hendrik Rehm (Wanna) und Schneider gleich drei Kandidaten um das begehrte Ticket nach Berlin. Das erwartete "enge Rennen" blieb aus: Vom Cuxhavener SPD-Ortsverein vorgeschlagen, setzte sich der Konzertveranstalter mit deutlicher Mehrheit gegen seine Mitbewerber durch. Schneider wurde schon im ersten Wahlgang mit 39 Delegiertenstimmen zum Bundestagskandidaten gekürt. Auf Rehm entfielen 20, Brößling erhielt elf Stimmen.
Die Kandidaten hatten sich zuvor in vielen digitalen Veranstaltungen vorgestellt. Im Stadion des Regionalligisten gab es denn auch nach kurzen Reden keine Aussprache mehr. Schneider, Vater von zwei Kindern, will "unsere Heimat enkeltauglich machen". Dafür werden "Zukunftsperspektiven, krisenfeste Jobs, gute Bildungs- und Betreuungsangebote, eine verbesserte mobile und digitale Infrastruktur, flächendeckende Gesundheitsversorgung und konsequenter Natur-, Arten- und Klimaschutz benötigt". Die Region könne das Tor zur Welt der erneuerbaren Energien und Zukunftstechnologien wie grüner Wasserstoff und Offshore-Basis-hafen werden. Sein Credo: "Ich glaube an das Potenzial der Region. Wir lassen uns nicht abhängen. Wir sind viel näher dran, die Welt zu retten als die anderen." Offen ging der Marketingwirt auf die SPD-Wahlverluste ein, verwies jedoch auf die 2,8 Millionen Erstwähler. "Die holen wir uns, mit Weitblick in die Zukunft." Der CDU zeigte Schneider die "Rote Karte". Die Politik der Union sei ungerecht, zerstöre die Zukunft. Er selbst sei von Tag zu Tag ein größerer Fan der SPD geworden. "Mich begeistern die großen Errungenschaften der SPD." Dazu zitierte er ein Credo von Willy Brandt: "Die Flamme am Brennen halten." Die SPD müsse Leuchtfeuer für die Menschen sein, die nach Orientierung suchen. Nach eigenen Worten möchte Schneider auch an der Art und Weise, wie man in unserer Gesellschaft miteinander umgeht, arbeiten: Weg vom Konkurrenzdenken, hin zu mehr Kooperationen.
![Daniel Schneider im Kehdinger Stadion | Foto: ig](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/03/09/9/425239_L.jpg?1615360133)
![Abstimmung auf den Publikumsrängen | Foto: ig](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/03/09/2/425242_L.jpg?1615276758)
![Blumen für den Sieger | Foto: ig](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/03/08/0/425140_L.jpg?1615276650)
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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