Samtgemeinde Hanstedt
Der Vorwurf lautet versuchter Mord
Vor der 4. Großen Strafkammer am Landgericht Lüneburg begann jetzt der Prozess gegen Oleg B. (24). Dem Moldawier wird versuchter Mord in Tateinheit mit einem sexuellen Übergriffs mit Gewaltanwendung vorgeworfen. Er soll im Juli in Undeloh ein Ehepaar an einer Pferdekoppel mit einer Holzlatte angegriffen haben um sich, als der Geschädigte am Kopf schwer getroffen und bewusstlos am Boden lag, über dessen Ehefrau herzumachen um sie zu vergewaltigen, was aufgrund ihrer Gegenwehr und des Eingreifens einer durch die Schreie aufmerksam gewordenen Zeugin verhindert werden konnte.
Oleg B., der als Erntehelfer in Undeloh arbeitete, machte zu Prozessbeginn von seinem Schweigerecht gebrauch. Dafür sagten die Opfer aus.
Der Ehemann sagte, er habe keine konkreten Erinnerungen an die Tat. Offenbar haben ihn mehrere Schläge getroffen, durch die er erhebliche Kopfverletzungen davontrug. Die Folge waren mehrere Operationen und Spätfolgen. Ein durchtrennter Gesichtsnerv konnte nicht vollständig repariert werden.
Die Ehefrau berichtete, dass sie abends gegen 23 Uhr zu ihrer Pferdekoppel gegangen waren, weil die Tiere unruhig waren. Als sie dann auf dem Heimweg waren, passierte die Tat. Ihr Mann sei zu Boden gegangen, dann habe der Täter mit einer Holzlatte auf ihren Hund - einem Terrier - eingeschlagen. Anschließend habe der 24-Jährige die Frau gepackt, sie zu Boden geworfen und sich auf sie gelegt.
Eine Polizeibeamtin (29), die privat in der Nähe war, war auf den Vorfall aufmerksam geworden und zog den Täter von der Frau herunter. Sie gab zu Protokoll, dass der Angeklagte bei ihrer Ankunft seine Hände in Hüfthöhe des Opfers hatte. Sofort sei ihr klar gewesen, dass es sich um ein Sexualdelikt handele.
Der Prozess wird am Donnerstag, 1. Dezember, fortgesetzt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.