Jörg Ramm spendet im Namen der verstorbenen Ursula Wiencke
3.000 Euro für das Hospiz Nordheide
as. Buchholz. "Das Hospiz Nordheide ist eine tolle Einrichtung, die unbedingt unterstützt werden muss. Ich würde mir wünschen, dass Ursulas Spende viele Nachahmer findet", sagt der Bendestorfer Jörg Ramm. Seine Freundin Ursula Wiencke hat im Sommer ihre letzten vier Wochen in der Einrichtung verbracht, bevor sie mit 86 Jahren an Speiseröhrenkrebs verstarb. Jetzt überreichte Jörg Ramm in ihrem Namen einen Scheck über 3.000 Euro an den Geschäftsführer des Hospizes, Peter Johannsen.
Mehr als 30 Jahre lang hat die Familien Ramm und Wiencke eine enge Freundschaft verbunden. Jörg Ramm hat unter anderem den Ehemann des kinderlosen Paares betreut, als er 1999 an Krebs verstarb, und sich bis zu ihrem Tod auch um Ursula Wiencke gekümmert. Er hat einen Baum im Ruheforst für sie ausgewählt und sie im Hospiz jeden zweiten Tag besucht. "Da habe ich miterlebt, wie wichtig so eine Einrichtung wie das Hospiz Nordheide ist, und was für eine tolle Arbeit hier geleistet wird", sagt Ramm, der selbst bereits mehrere enge Familienmitglieder durch Krebserkrankungen verloren hat.
Ursula Wiencke hatte Speiseröhrenkrebs. Dennoch habe man ihr alles ermöglicht, erinnert sich Ramm: "Weißbrot, Lachs - jeder Wunsch wurde versucht ihr zu erfüllen, obwohl sie kaum noch essen konnte." Wiencke habe ein wunderschönes Zimmer mit Blick auf den Garten gehabt und eine feste Pflegerin als Ansprechpartnerin. Besonders ist Jörg Ramm der Todestag in Erinnerung geblieben. "Wie liebevoll man Ursula in ihrem Zimmer aufgebahrt hat, damit ihre Hinterbliebenen Abschied nehmen können - es waren sogar Kerzen da zum Anzünden - das war schön."
Ursula Wiencke und ihr Ehemann haben ihr Vermögen der Deutschen Krebshilfe vererbt, doch es war der Bendestorferin ein Anliegen, dass auch das Hospiz in Buchholz bedacht wird. Als Generalbevollmächtigter hat Ramm deshalb jetzt die Spende veranlasst.
"Wir freuen uns über die Spende", bedankt sich Peter Johannsen, Geschäftsführer des Hospizes. Die 3.000 Euro sollen vielfältig eingesetzt werden: Zum einen ist das Projekt Neubau noch nicht abgeschlossen, zum anderen ist das Hospiz für den regulären Betrieb auf Spenden angewiesen. Fünf Prozent der Kosten, rund 100.000 Euro pro Jahr, muss die Einrichtung selbst aufbringen. "Dazu gehören z.B. therapeutische Angebote wie Kunst- und Musiktherapie. Auch die nachsorgende Betreuung der trauernden Angehörigen müssen wir selbst finanzieren", erklärt Johannsen. Das sei nämlich ein Großteil der Hospizarbeit: Die Angehörigen so gut wie möglich aufzufangen.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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