„Bei Dir steige ich nicht ein“: Jesteburger Autohaus Gründer Anneliese und Harald Witte feiern Goldene Hochzeit
mum. Jesteburg. „Wir steigen doch nicht zu jedem ins Auto!“ Es war das Jahr 1961 und Harald Witte (heute 77) staunte nicht schlecht, als er seine zukünftige Ehefrau Anneliese (74) zum ersten Mal ansprach. Gemeinsam mit einem Freund war Harald Witte in seinem schwarzen Käfer auf dem Weg nach Trelde zu einer Tanzveranstaltung. Seine Zukünftige hatte sich mit einer Freundin zu Fuß aus Buchholz auf den Weg gemacht. Die jungen Männer konnten jedoch mit ihrem VW keinen Eindruck bei den Damen schinden. Beim späteren Wiedersehen hatte Witte mehr Glück - es war sein Tänzertalent, mit dem er die ebenfalls tanzbegeisterte Anneliese von sich überzeugte. Schon zwei Jahre später wurde im kleinen Kreis in der Jesteburger Kirche geheiratet. Weitere zwei Jahre später gründete Witte das Autohaus Kuhn + Witte - heute mit 174 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Jesteburg.
Am Freitag, 20. September, jährte sich der Hochzeitstag von Harald und Anneliese Witte zum 50. Mal und wird einen Tag später mit Familie und Freunden in der Asendorfer „Heidschnucke“ gefeiert. Ihren besonderen Tag mit einer Reise zu zweit zu feiern - wie von den Töchtern Kerstin (49) und Claudia (40) vorgeschlagen - kam für Harald und Anneliese Witte nicht in Frage.
„So lange wir uns erinnern können, waren unsere Eltern gern und gute Gastgeber“, sagen beide Töchter. Anneliese Witte liebte es, für ihre Familie und Freunde zu kochen - hin und wieder wurden in der heimischen Küche zu Weihnachten auch schon mal 20 Enten gebraten, um die gesamte Familie zu versorgen. Harald Witte konnte sich da stets auf seine Frau verlassen. Er selbst war durch das Unternehmen stark eingespannt - manchmal kam er gleichzeitig mit den ersten Gästen nach Hause. Wegen seiner Arbeit im Autohaus blieb Witte wenig Zeit für gemeinsame Urlaube. Für einen Wochenendbesuch bei Frau und Töchtern in der Ferienwohnung an der Ostsee konnte er sich dann aber doch hin und wieder Zeit einräumen. Eine Woche im Jahr war jedoch immer für seine Männertour mit dem Kegelclub in die deutschen Weingebiete reserviert. Anneliese sang da lieber im Jesteburger Chor oder fuhr mit den Landfrauen auf Städtetour.
Auch wenn die beiden heute nicht mehr so viel tanzen, sind sie doch immer noch aktiv. Die zwei Enkelkinder Lina Sophie (8) und Nick Ferdinand (4) halten das Paar auf Trab. Heute hat der Großvater für seine Enkelkinder die Zeit, die er mit seinen Töchtern nicht hatte - in manchen Momenten macht ihn das sentimental. Für die Enkelkinder sagt Harald Witte heute auch manchmal Geschäftstermine mit seinem Schwiegersohn Jan Rommel ab, der heute zusammen mit Kerstin Witte, das von ihm aufgebaute Unternehmen weiterführt.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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